Gerd Müller (CSU), der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, möchte die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) zu einem global tätigen Pandmeiezentrum umgestalten.
Am Samstag erklärte Müller im „Deutschlandfunk“, er habe angeregt, die WHO zu einem „Weltpandemiezentrum auszubauen“. Wissenschaftler hätten mitgeteilt, dass mindestens 40 Viren mit der Gefährlichkeit des neuartigen Corona-Virus existierten. Daher müsse man schon jetzt so handeln, dass es „nicht noch einmal zu einem solchen Angriff eines Virus auf die ganze Welt“ kommen könne, wie es derzeit der Fall sei.
Der CSU-Politiker sagte, die Ankündigung der Vereinigten Steeten, die finanzielle Unterstützung der WHO einzustellen, erfülle ihn mit Sorge. Er habe die USA noch einmal dazu aufgerufen, „diesen Schritt zu überdenken“. Was die WHO betreffe, so gebe es sicherlich „Verbesserungsbedarf in der Abstimmung, in der Koordinierung“, aber geradede jetzt müsse man „nach vorne gehen“, führte Müller aus. Die Strukturen der WHO seien weltweit funktionstüchtig. Es gelte nun, die Fehler zu beseitigen und die Stärken der WHO „als eine weltweit agierende Pandemiebekämpfungsorganisation“ auszubauen, so der Entwicklungsminister. Man brauche globale Forschungsnetzwerke. „Jetzt ein Medikament… bekommen, einen Impfstoff, und dann Impfkampagnen… organisieren – wer soll das denn machen?“, fragte Müller dringlich. All das müsse international koordiniert werden und hierfür habe die Weltgesungheitsoranisation die besten Voraussetzungen. Er hoffe, dass nun, da das Corona-Virus gerade die Bevökung der Vereinigten Staaten so massiv treffe, die Amerikaner das auch einsähen, so Müller im „Deutschlandfunk“.
Gerd Müller, 1955 in Krumbach geboren, ist seit 2013 Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Kabinett von Angela Merkel.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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