In Deutschland wartet man weiterhin auf Nachschub von medizinischen Masken. Das berichten Pharmagroßhändler.

Die Lager sind leer bei Pharmagroßhändlern. So berichten die Hersteller, sie hätten zwar ihre Bestände aufgestockt. Dennoch sei es nach wie vor so, dass die starke Nachfrage immer noch das Angebot übersteige. Die Großhändler teilten in diesem Zusammenhang der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit, sie könnten deswegen nur teilweise Masken ausliefern.

Marktführer Phoenix äußerte sich beispielsweise dahingehend, man sei bei Atemschutzmasken fast komplett ausverkauft. Von einem Mangel an Masken spricht auch der Verband der Apotheker. Der Apothekerverband äußerte zugleich aber die Hoffnung, dass der Zustand besser werde. Es sei nicht leicht, die Versorgung mit Masken und Mundschutz sicherzustellen, dies sei schwierig. Der Grund ist leicht zu benennen: Aufgrund der Pflicht, eine Schutzmaske zu tragen, ist die Nachfrage erheblich gestiegen. Eine Sprecherin des Verbands zeigte sich aber auch zuversichtlich. Es produzierten immer mehr Hersteller Masken. So sei es absehbar, dass sich die Situation in Bälde bessern werde. Die Sonntagszeitung spricht von einer chaotischen Lage, was den Markt an Masken betrifft. Auch Analysten hätten derzeit nicht den genauen Überblick. Zunehmend mehr Masken werden verkauft, ohne dass eine von Marktforschern wie der Firma Gesdat aufgedruckte Pharma-Zentralnummer ersichtlich sei und dadurch nachverfolgt werden könne. Ein Sprecher des Pharmagroßhändlers Alliance Healthcare sagte weiter, man habe die Spur verloren und wisse daher nichts. Alliance Healthcare gehört zu Gesdat. Dieser Sprecher nannte die Lage sogar derzeit eine „gespenstische Situation“. Betroffen sind von dem Mangel die Verbraucher. Krankenhäuser, Ärzte und Pflegeheime bekommen die notwendigen Masken von der Bundesregierung gestellt. Etwa 133 Millionen Schutzmasken wurden vom Gesundheitsministerium bis letzten Freitag entweder verteilt oder für spätere Zwecke eingelagert. Die Lufthansa hat die Aufgabe, diese Schutzmasken aus Shanghai einzufliegen. Dann ist es Aufgabe der Spedition Fiege, diese Maske an die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Bundesländer weiterzuleiten, wo sie entsprechend verteilt werden. Klaus Reinhardt, Ärztekammerpräsident, äußerte sich kritisch zu der ab Montag geltenden Pflicht, eine Maske zu tragen. Das Maskentragen erzeuge eine „falsche Sicherheit“. Er sehe diese Pflicht skeptisch an. Weiter sagte Reinhardt, wenn nach der Corona-Epidemie Millionen Menschen während Infektionszeiten in Deutschland mit Masken herumliefen, sei das für ihn nicht vorstellbar.

Redaktion poppress.de, A & Omega