Der Fußball-Nationalspieler und Bayen-München-Profi Leon Goretzka positioniert sich nach eigener Aussage eindeutig gegen die AfD.

Goretzka erklärte der „Welt am Sonntag“, bestimmte Themen wie etwa der Kampf gegen den Rassismus spielten selbstverständlich „immer auch in die Politik hinein“. Er wolle aber nicht als Sprecher irgendeiner bestimmten Partei betrachtet werden. „Wobei es mit der AfD eine Partei gibt, gegen die ich mich klar positioniere“, so Goretzka. Im allgemeinen gehe es ihm um die Menschen und um Werte, wie etwa die Gleichberechtigung.

Gemeinsam mit Joshua Kimmich, seinem Kollegen bei Bayern München, hat Leon Goretzka während der epidemie-bedingten Fußball-Zwangspause die Aktion „We kick Corona“ gestartet, die Spenden für wohltätige Zwecke sammelt. Inzwischen haben bereits mehr als 3.600 private Spender und über 60 Großspender aus den Bereichen Kultur und Sport gespendet, teilte Goretzka mit. Die Initiative habe bereits Spenden an mehr als 300 Organisationen und Vereine weitergeleitet, „und es werden immer mehr“.

Allerdings geht der Nationalspieler nicht von einem allgemeinen Umdenken im professionellen Fußballgeschäft aus. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich da viel ändern werde, auch wenn der Wille hierzu vielerorts icher vorhanden sei. Auf kurze Sicht werde „es so sein, weil, schlicht einfach das Geld nicht da ist“. Bei vielen Vereinen gehe es um die nackte Existenz. Langfristig erhoffe er sich aber Auswirkungen auf die Gesellschaft. Man erlebe momentan wegen des Corona-Virus eine große Solidatität. Es sei sein großer Wunsch, diese Solidarität auch für die Zeit nach der Krise zu bewahren. Noch vor ein paar Generationen sei es normal gewesen, „dem Nachbarn auszuhelfen“, ihm etwas zu bringen, das er brauchte. „Können wir das nicht auch nach Corona weiter beibehalten?“, fragte Goretzka in der „Welt am Sonntag“.

Redaktion poppress.de, A-1010413