Selbst der Beginn der Corona-Pandemie konnte die Gewalt rechtsextremer Straftäter in Deutschland nicht stoppen.
Der „Tagesspiegel“ (Donnerstagsausgabe) berichtet, dass die Polizei in Deutschland von Januar bis Ende März bundesweit 3.790 rechtsradikale Straftaten registriert hat. Darunter waren 154 Gewalttaten gewesen. Diese Aussage beruht auf der monatlichen Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Rau (Linke) als Vertreterin ihrer Fraktion bei der Bundesregierung zu diesem Thema. Demnach wurden bei Angriffen durch Rechtsradikale mindestens 62 Menschen verletzt.
In dieser Mitteilung sind dabei die Todesopfer des Anschlags von Hanau nicht enthalten. Weil in der Regel noch viele Straftaten nachgemeldet werden, sind die Daten der Polizei bisher nur vorläufige Angaben. Das Ausmaß rechter Kriminalität hat sich im Vergleich mit dem ersten Quartal 2019 kaum verändert. Das zeichnet sich bereits nach diesen vorläufigen Zahlen ab.
In den Monaten Januar bis März 2019 wurden nach Angaben der Regierung auf die Anfrage von Pau 3.489 Delikte von rechts motivierten Straftätern gemeldet. Diese Zahl resultierte ebenfalls aus vorläufigen Ermittlungen. Von den erfassten Straftaten waren 143 Fälle von Körperverletzungen und anderen Gewalttaten. 88 Personen davon wurden den Angaben zufolge verletzt.
Im ersten Quartal 2020 ermittelte die Polizei gegen 1.190 Tatverdächtige im Zusammenhang mit rechten Straftaten. Festnahmen erfolgten mit Haftbefehl bei insgesamt neun Personen. Auch diese gemeldeten Zahlen unterscheiden sich nur geringfügig von den Angaben zum ersten Quartal 2019.
Redaktion poppress.de, Adlerflug
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