Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Mai stark gesunken.
Sie lagen um 2,2 Prozent unter den Preisen vom Mai des letzten Jahres, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in Wiesbaden mit. Im April hatte die Jahresveränderungsrate noch -1,9 Prozent betragen.
Verglichen mit dem Vormonat April fielen die Erzeugerpreise im Mai um 0,4 Prozent. Der hauptsächliche Grund für die rückläufige Preisentwicklung bei den gewerblichen Erzeugerpreisen sowohl gegenüber dem Vorjahresmonat als auch gegenüber dem April dieses Jahres war die Entwicklung der Preise für Energie. Diese waren um 7,9 Prozent geringer als im Mai 2019 und 1,2 Prozent niedriger als im April. Der Preis für Mineralölprodukte ging gegenüber dem Vorjahresmonat um deutliche 27,5 Prozent zurück. Im Vergleich zum April war es ein Rückgang um 3,1 Prozent. Erdgas in der Verteilung kostete 13,4 Prozent weniger als im Mai des letzten Jahres. Diese Preisentwicklung dürfte zu einem großen Teil in der wegen der Corona-Epidemie gesunkene Nachfrage begrüntet sein, wie die Statistiker vermuten.
Unter Nichtberücksichtigung der Energie waren die Erzeugerpreise im Mai um 0,3 Prozent niedriger als im letzten Jahr. Seit dem Vormonat gingen sie um 0,2 Prozent zurück. Eine bemerkenswerte Entwicklung gab es im Mai bei den Preisen für Flugturbinentreibstoffe. Hier stellte das Statistische Bundes amt einen Preisverfall um 68,3 gegenüber dem Vorjahremonat und um 41,8 Prozent im Vergleich mit dem April fest. Der Preis für Sekundärrohstoffe aus Altpappe und Altpaper lag, nachdem er 2019 und Anfang 2020 stark zurückgegangen war, nur noch 10,5 Prozent unter dem Mai 2019, gegenüber dem April stieg er sogar um 47 Prozent an. Vorleistungsgüter waren um 2,6 Prozent günstiger als im Mai 2019. Seit dem April April nahmen die Preise hier nur um 0,1 Prozent ab. Preiswerter als im vorigen Jahr waren vor besonders Stahl, Roheisen und Eisenlegierungen (-9,6 Prozent) und neues Papier und Pappe (-5,8 Prozent). Chemische Grundstoffe waren um 8,2 Prozent billiger, Getreidemehl kostete 3,5 Prozent weniger.
Teurer als im Vorjahresmonat waren hingegen Edelmetalle und Halbzeug daraus. Hier stiegen die Preise um 25,6 Prozent. Produkte aus Zement, Beton und Gips waren um 3,7 Prozent teurer als im Vorjahr. Verbrauchsgüter kosteten 1,3 Prozent mehr als im Mai 2019. Im Vergleich zum Vormonat April gingen diese Preise um 1,1 Prozent zurück.. Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent. Zucker hatte einen um 17,5 Prozent höheren Preis als vor einem Jahr. Verarbeitetes Fleisch kostete 14,1 Prozent mehr als im Mai des letzten Jahres. Frisches oder gekühltes Schweinefleisch war allerdings 7,2 Prozent billiger als im Vorjahr und gegenüber dem Apri 12,5 Prozent billiger. Kostengünstiger als im Mai 2019 waren auch Butter (-25,2 Prozent, -12,2 Prozent gegenüber April 2020) und Kartoffelprodkte mit -8,6 Prozent erhältlich.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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