An den von regionalen Stromanbietern kontrollierten öffentlichen Ladesäulen für Elektro-Autos soll das Chaos bei den Preisen und beim Zugang bald vorbei sein.
Das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet über ein entsprechendes, insgesamt zwölfseitiges Dokument der verantwortlichen Behörde, mit dem sie am 10. Juni ein offizielles Konsultationsverfahren begonnen hatte.
Es sei das Ziel dieses Verfahrens, die örtlichen, monopolistischen Anbieter zum Wettbewerb an den Ladesäulen zu verpflichten. Hierzu sollen sie in Zukunft nicht mehr nur ihren eigenen Strom verkaufen müssen, sondern auch die Produkte ihrer Konkurrenten, und zwar zu deren Preisen und Bedingungen. In etwa so wie bereits beim Haushaltsstrom, sollen die Kunden beim Aufladen ihrer Fahrzeuge dann die freie Wahl zwischen verschiedenen Stromanbietern haben. Die Betreiber der Ladesäulen sollen für die Nutzung der Infrastruktur eine angemessene Bezahlung von ihren Wettbewerbern erhalen.
Wettbewerber wie zum Beispiel der Ökostromanbieter Lichtblick aus Hamburg shen in dem von der Bundesnetzagentur in Bonn eingeleitete Verfahren enen Schritt indie richtige Richtung, um zu beenden, was sie als eine „moderne Wegelagerei“ an den E-Tankstellen bezeichnen. Um ihre Autos bei längeren Fahrten überhaupt aufladen zu können, müssen Fahrer von E-Autos bis zu sechs verschiedene Lade-Apps und fünf Ladekarten bei sich haben, heißt es aus der Branche. Dennoch ist es fast unmöglich, den niedrigsten Preis zu bekommen. Der kann wie es heißt, abhängig vom Anbieter und der verwendeten Zahlungsart, an der gleichen Säule um über hundert Prozent schwanken.
Die Bundesnetzagentur plant, wie aus dem Papier hervorgeht, die neuen Regeln im April des kommenden Jahres umzusetzen. Vorher sollen die Marktteilnehmer die Gelegenheit erhalten, zu den Plänen Stellung zu nehmen.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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