FDP plädiert für eine zeitnahe und unbürokratische Umsetzung des Digitalpakts an deutschen Schulen.
Der zur Behebung von Defiziten bei der digitalen Infrastruktur an Schulen ins Leben gerufene Digitalpakt kommt nur verzögert voran, stellt die FDP in einem Antrag im Bundestag fest. Wie das Nachrichtenportal Watson berichtet, beabsichtigt die FDP-Fraktion das Vergabeverfahren für Mittel aus dem Digitalpakt deutlich zu vereinfachen. Das Ziel muss die baldmögliche Schaffung von Voraussetzungen für digitale Lernmodelle sein, damit die Schulen in Zukunft in die Lage versetzt werden, alle Schüler mit digitalen Lernangeboten zu erreichen. Die Zeit bis zum Beginn des kommenden Schuljahrs soll laut FDP genutzt werden, um die ersten Maßnahmen an den Schulen umzusetzen. Die FDP-Fraktion fordert daher die Auszahlung der ersten Mittelanforderungen aus den Schulen in der kommenden Woche. Durch die Corona-Krise haben viele Handwerksbetriebe aktuell Kapazitäten offen, die sie zeitnah für die Arbeiten an den Schulen einsetzen können. Damit würde sowohl den Schulen, als auch dem Handwerk geholfen werden, fordert die FDP-Fraktion.
Das Ziel muss es sein, dass alle Schüler nach ihrer Rückkehr nach den Sommerferien Zugriff auf digitale Hard- und Software haben. Homeschooling wird in Zukunft ein normaler Bestandteil der Lernkultur sein. Der Digitalpakt wurde schon vor dem Corona-Lock-Down initiiert, so dass die Mittel seit fast einem Jahr brachliegen. Die Anträge der Schulen müssen vereinfacht werden. Corona hat die Defizite der Digitalisierung an deutschen Schulen nur sichtbar gemacht, das Problem existiert aber schon langfristig, betont die FDP-Politikerin. Wir müssen den aktuellen Jahrgängen faire Bildungschancen bieten.
Neben den Defiziten der Digitalisierung an Schulen, machen die Probleme der Umsetzung des Programms laut FDP deutlich, dass es auch ein Digitalisierungsdefizit der staatlichen Bürokratie gibt. Wir brauchen dringend funktionierende Online-Plattformen zur Abwicklung der Mittelvergabe, insistiert Suding. Darüber hinaus kann der derzeitige Digitalpakt nur ein erster Schritt sein. Die nächste Ebene muss ein „Digitalpakt 2.0“ sein, der in die Anwendung der jetzt zu installierenden Infrastruktur investiert werden soll. Es bedarf der Entwicklung angemessener digitaler Lernmodelle und einer systematischen Fortbildung der Lehrer, fordert die FDP gegenüber dem Nachrichtenportal Watson.
Redaktion poppress.de, NeoMatrix
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