Matti Vanhanen, der finnische Finanzminister, wies deutlich zurück, dass sein Land fester Bestandteil der sogenannten sparsamen Mitgliedsstaaten innerhalb der Europäischen Union werden könnte.
Hierbei betonte der damalige finnische Ministerpräsident gegenüber der Montagsausgabe der „Welt“, dass es keine sogenannten „sparsamen Fünf“ gibt und geben werde. Österreich, Schweden, sowie die Niederlande und Dänemark hatten bei Verhandlungen über das Corona-Hilfspaket der Europäischen Union geringere Anteile an Zuschüssen und größere Anteile an Reformauflagen sowie Krediten gefordert. Geführt wurde das Gespann von Sebastian Kurz, dem Bundeskanzler Österreichs.
Sanna Marin, die Regierungschefin Finnlands, sei während der Verhandlungen häufiger mit den sogenannten „sparsamen Vier“ gesehen worden. Dementsprechend entstanden Gerüchte, dass Finnland Teil der kleinen Gruppierung sein wolle und in absehbarer Zukunft auch werde. Vanhanen bezeichnete dies allerdings lediglich als einen Teil der Kooperation, die gefordert sei. Man stehe sich einerseits sehr nah und dementsprechend seien derartige Gespräche ganz natürlich und auch wichtig, doch sei Finnland keinesfalls Teil eines bestimmten Blocks oder einer bestimmten Gruppe. Innerhalb Europas solle es keinerlei Grenzen, Kleingruppen oder Blöcke geben, äußerte er. Ebenso besorgt sei Vanhanen, was den Zusammenhalt der EU betreffe. Dabei betonte er deutlich die Rechtsstaatlichkeit im Osten der Europäischen Union. Gerade diese Länder sollten sich erneut darauf besinnen, weswegen sie der EU in erster Linie beigetreten sind. Man müsse gemeinsame Werte vertreten, wobei das Hauptaugenmerk auf der Demokratie und der gemeinsamen Möglichkeit, das entsprechende Land weiterzuentwickeln.
Redaktion poppress.de, Bekia
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