Der Trend sinkender Preise für Importwaren hat sich auch im August 2020 fortgesetzt.

Nachdem bereits im Juni und Juli 2020 die Preise für Importe im Vorjahresvergleich deutlich gesunken waren, setzte sich der Abwärtstrend auch im August fort. Während im Juni ein Minus von 5,1 Prozent und im Juli ein Minus von 4,6 Prozent berechnet wurde, gab es im August eine leichte Abschwächung auf 4,0 Prozent. Das Statistische Bundesamt (Destatis) vermeldete in seiner Veröffentlichung allerdings im Vergleich zum Vormonat erstmals wieder ein leichtes Anziehen der Preise um 0,1 Prozent.
Wie in den Vormonaten war die Entwicklung der Energiepreise ausschlaggebend für das Nachgeben der durchschnittlichen Importpreise. Der Energiesektor vermeldete ein Sinken der Preise um 26,2 Prozent. Allerdings kehrte sich auch hier der Trend im Vormonatsvergleich um. Gegenüber Juli 2020 zogen die Kosten für Energieeinfuhren um 2,8 Prozent an. Als entscheidend erwies sich dabei das weitere Nachgeben der Preise auf dem globalen Erdölmarkt. Im Vergleich zum August 2019 fielen die Durchschnittspreise für das Barrel Öl um 25,7 Prozent. Nach dem Totaleinbruch auf dem Markt für Erdöl infolge des Corona-Shut-Downs um über 68 Prozent zwischen Dezember und April, zeigen die Rohölpreise zwar weiterhin einen deutlichen Aufwärtstrend, konnten die Verluste von Jahresbeginn allerdings noch nicht ausgleichen. Eine parallele Entwicklung zeigt sich beim Energieträger Erdgas. Nach Einbrüchen in den ersten Monaten des Jahres zogen die Erdgaspreise zwar wieder deutlich an (+ 15,1 Prozent), blieben aber insgesamt im Vorjahresvergleich deutlich unter der Marke vom August 2019 (- 21,7 Prozent). Für Mineralölprodukte brachen die Preise im Jahresvergleich sogar um 32,2 Prozent ein.
Bei einer Nicht-Berücksichtigung der Entwicklungen auf dem Energiemarkt ergibt sich in der Statistik für die Importpreise ein Minus von 1,3 Prozent.
Bei den Importen von Vorleistungsgütern vermeldet das Statistische Bundesamt einen Rückgang von 2,7 Prozent. Bei Dienstleistungen und Gütern, die in die Produktion eingehen, den sogenannten Investitionsgütern, fielen die Kosten um 0,8 Prozent. Für Konsumgüter musste 1,1 Prozent weniger aufgewendet werden, während landwirtschaftliche Produkte aus dem Ausland im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent billiger wurden.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix