Nach der in den Geschäftsräumen des DFB durchgeführten Steuerrazzia verspricht Fritz Keller als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Aufklärung
Am Mittwoch äußerte sich der DFB Präsident gegenüber den Medien mit den Worten: „Ich muss mir zunächst einen Überblick über den Sachverhalt verschaffen. Wir werden alle gemachten Vorwürfe all umfänglich unterstützen.“
„Volle Transparenz“ ist nach seinen Worten wichtig. Dafür sei er in diesem Amt angetreten und stehe für vollständige Aufklärung. Außerdem sagte er, dass „der Fußball das nicht verdient hat.“ Noch keine Äußerung von Keller gibt es bezüglich der dem DFB konkret vorliegenden Informationen zum Sachverhalt der Steuerrazzia. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat zusammen mit Beamten der Steuerfahndung und Mitarbeitern des Bundeskriminalamtes (BKA) und der Bundespolizei eine Razzia in den Geschäftsräumen des DFB durchgeführt. Zusätzlich wurden auch einige Privatwohnungen von ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern, die beim DFB verantwortlich waren, durchsucht. Etwa 200 Beamte aus Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz waren an den Durchsuchungsmaßnahmen in den einzelnen Bundesländern beteiligt. Insgesamt sechs gegenwärtige und ehemalige Mitarbeiter in verantwortlichen Positionen sind laut Staatsanwaltschaft Ziel der Ermittlungen gewesen. Der Vorwurf lautet auf unrichtige Verbuchung von Einnahmen. Dabei geht es um Einnahmen aus Bandenwerbung aus den Jahren 2014 und 2015 im Zusammenhang mit Heimspielen der Fußball-Nationalmannschaft. Diese Einnahmen wurden angabegemäß „bewusst falsch als Einnahmen im Zusammenhang mit der Vermögensverwaltung erklärt“. Hintergrund für den Vorwurf ist, dass der DFB mit dieser Falscherklärung eine Besteuerung in Höhe von ungefähr 4,7 Millionen Euro verhindert hat, so die vorliegenden Informationen der Staatsanwaltschaft.
Redaktion poppress.de, Adlerflug
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