Nach der Kritik von Friedrich Merz bezüglich der Verschiebung des Parteitags der CDU befürchtet Oskar Niedermayer, Parteienforscher der Freien Universität Berlin, unter den Bewerbern um den Vorsitz eine „Schlammschlacht“.
Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Oskar Niedermayer, dass es gefährlich wäre, wenn es bei den Christdemokraten über die Frage der Wahl von den Vorsitzenden zum Streit kommen würde. Ob sich Friedrich Merz mit der Kritik in dieser Schärfe bezüglich der Entscheidung einen Gefallen getan habe, sei fraglich. Der Parteienforscher Oskar Niedermayer hält die Kritik von Friedrich Merz in Bezug auf die in der Parteiführung gefällte Entscheidung, den Parteitag am 4. Dezember 2020 abzusagen und vorläufig keinen neuen Termin festzusetzen, für berechtigt. Es würde keinen vernünftigen Grund geben, den Parteitag nicht am 4. Dezember 2020 digital zu veranstalten und anschließend per Briefwahl zu wählen.
Wenn wirklich abgewartet werden soll, bis die Covid-19-Pandemie vorüber sei und es keinen Impfstoff geben würde, müsse bis im Frühsommer 2021 gewartet werden und es sei vollkommen unmöglich, die Kampagne für die Wahl des Bundestags erst dann zu starten führte Oskar Niedermayer weiter aus. Der Parteienforscher ist der Meinung, dass die Verschiebung nicht nur durch Covid-19 bedingt ist, sondern auch eine taktische Entscheidung von der Führung der Partei sei, damit Armin Laschet mehr Zeit zur Aufholung in den Umfragen habe. Der Parteienforscher sagte, wenn die Wahl so spät wie möglich vor der Wahl des Bundestags stattfinde, würde Laschet davon profitieren.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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