Annegret Kramp-Karrenbauer, Parteivorsitzende der CDU, hat zu der Debatte bezüglich des Parteitags sowie den Äußerungen von Friedrich Merz, Kandidat für den Vorsitz in der Partei, Stellung genommen.
Nach der Entscheidung, dass der Parteitag verschoben werden soll, hat Friedrich Merz davon gesprochen, dass „Teile des Partei-Establishments“ diesen hätten verhindern wollen.
Die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte am Freitag gegenüber dem RTL/n-tv, dass sie im Nachgang viele Reaktionen des Bundesvorstandes erhalten habe, so auch von Anhängern von Friedrich Merz, welche sich in der Ehre gekränkt fühlten, dass ihnen so etwas unterstellt wird. Überhaupt würde es derzeit für ihren Geschmack in Deutschland viel zu viele Verschwörungstheorien geben und sie kenne in der Partei niemanden, welcher versuche, Friedrich Merz mit aller Kraft „zu verhindern“. In der CDU sei ein „offenes Kandidatenrennen“, welches in den letzten Monaten sehr fair verlaufen sei. Aus diesem Grund sei es wichtig, in der Partei beieinander zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren, sagte die Vorsitzende der CDU.
Der Ministerpräsident des Saarlands Tobias Hans von der CDU hat sich gegenüber RTL und n-tv am Freitag, 30.10.2020, ähnlich geäußert und sagte, seine Bitte an die Partei sei, dass im Umgang miteinander der Anstand bewahrt werden müsse, denn dies würde in einer Krise Führungsstärke bedeuten und die CDU stelle die Bundeskanzlerin. Die Verschiebung des Parteitages sei niemandem leichtgefallen, jedoch sei diese eine vergleichsweise überschaubare Frage, welche noch gelöst werden könne, im Vergleich mit der Existenzfrage von vielen anderen Menschen. Welcher Kandidat sich welches Datum wünschen würde, sei für sie kein Entscheidungskriterium. Auf die Frage, wann den nun der Parteitag genau stattfinden würde, sagte die CDU-Politikerin, es sei umso besser, je schneller Klarheit vorhanden sei, mit dem Vorzug, dass man sich physisch sehen könne. Möglicherweise sei die „Rechtssicherheit“ bei der Wahl des Vorstands mit einem digitalen Parteitag nicht gegeben, jedoch sei die Briefwahl das letzte Mittel.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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