Joe Biden und Donald Trump liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die verbleibenden Swing-States.
Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen bleibt weiterhin offen. Mit Stand 12:40 Uhr führt der Demokrat Joe Biden zwar mit 25 Wahlmännerstimmen Vorsprung, Amtsinhaber Donald Trump aber hat in den noch offenen Bundesstaaten einen leichten Vorteil. Mit einem endgültigen Ergebnis wird in den nächsten Stunden nicht gerechnet, da sich die Auszählung vor allem in den umstrittenen Staaten Pennsylvania und North Carolina weiter verzögern wird. Derzeit hat Biden 238 Wahlmänner hinter sich, während Donald Trump auf 213 Wahlmännerstimmen kommt. Zum Wahlsieg um die US-Präsidentschaft reicht eine Mehrheit von 270 Stimmen.
In den zwischen den Demokraten und Republikanern hart umkämpften Swing-States konnte Biden bislang weniger punkten als in den Prognosen erwartet wurde. So gingen mit Texas und Florida die wichtigsten Swing-States erneut an Trump. Bei den aktuell noch offenen Bundessaaten weist Biden nur in Nevada und Wisconsin einen leichten Vorteil auf, während Trump in den wichtigen Bundesstaaten Georgia, Alaska, Pennsylvania und Michigan in Führung liegt. Bleibt es bei diesem Ergebnis, wäre Donald Trump im Amt bestätigt. Biden würde mit 254 Wahlmännerstimmen die Mehrheit um 16 Stimmen verpassen.
Die Wahlbeobachter und -Analysten der US-Sender haben sich bisher allerdings in keinem dieser Staaten auf einen Sieger festgelegt, da die Unterschiede noch marginal sind und vor allem durch Briefwählerstimmen noch einmal stark beeinflusst werden können. In den letzten Tagen hatte sich durch Umfragen abgezeichnet, dass die Staaten im Mittleren Westen entscheidend zum Wahlausgang beitragen würden. Sollte es am Ende auf die Stimmen aus Pennsylvania ankommen, kann sich die Verkündung des amtlichen Endergebnisses auch noch einige Tage hinauszögern. Es deutet sich das zuvor befürchtete Szenario an, dass die Wahl durch nachträglich eingehende Briefwahlstimmen entschieden werden könnte. Sollte dies der Fall sein, werden heftige Konflikte um die Anerkennung des Wahlergebnisses befürchtet.
Donald Trump zeigt sich durch die sich abzeichnende Pattsituation unbeeindruckt und feierte in Social-Media-Posts seinen Sieg. Den Demokraten warf der amtierende US-Präsident unterdessen Wahlmanipulationen vor. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, bestätigte Trump seine Absicht zur Einschaltung der Gerichte im Fall einer Wahlniederlage.
Führende Politiker der Demokraten reagierten auf die Posts von Trump mit Empörung. Die voreilige Proklamation zum Wahlsieger ist nicht legitim, autoritär und in höchstem Maß gefährlich, warnte Alexandria Ocasio-Cortez, US-Senatorin und populärste demokratische Politikerin. Auch aus den Reihen der Republikaner kommt Kritik an der Taktik Trumps. Chris Christie, Ex-Gouverneur von New Jersey, widersprach Trumps Äußerungen heftig.
Redaktion poppress.de, NeoMatrix
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