In Deutschland sind die Tarifverdienste gegenüber dem Vorjahresquartal im dritten Quartal 2020 um durchschnittlich 1,2 Prozent gestiegen.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am Montag, 30. November 2020 mitgeteilt, dass dies der geringste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2011 mit ebenfalls 1,2 Prozent sei. Berücksichtigt sind im Schlussergebnis die festgelegten Tarifabschlüsse durch Sonderzahlungen, beispielsweise tarifliche Nachzahlungen sowie Einmal- und Jahressonderzahlungen.
Im Vergleich zum Vorjahr hat der Anstieg ohne Sonderzahlungen bei 2,0 Prozent gelegen. Im gleichen Zeitraum sind die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent gesunken.
Im verarbeitenden Gewerbe sind die Tarifverdienste einschließlich der Sonderzahlungen mit einem Plus von 0,5 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt gestiegen. Laut den Statistikern ist dies insbesondere darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2020 für die Elektro- und Metallindustrie, aus Rücksicht auf die wirtschaftliche Krise bedingt durch Covid-19, keine prozentuale Erhöhung der Tarife vereinbart worden ist.
Gemäß einer Vereinbarung aufgrund der Tarifverhandlungen 2020 treten die Erhöhung der Tarife in den Bereichen Baugewerbe mit plus 1,0 Prozent sowie Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Plus von 0,8 Prozent erst im Jahr 2021 in Kraft. Im vierten Quartal 2020 werden die zusätzlich vereinbarten Covid-19-Prämien ausgezahlt.
Ein geringer Anstieg des Tarifverdienstes ist in den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung mit plus 1,0 Prozent sowie Erziehung und Unterricht mit einem Plus von 0,9 Prozent zu verzeichnen. Dies ist insbesondere auf die hohen Nachzahlungen aufgrund der zu spät ausgezahlten Erhöhung der Landesbesoldungen im Quartal des Vorjahres zurückzuführen.
Der Anstieg von den Tarifverdiensten ohne Sonderzahlungen lag in den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung bei 2,5 Prozent und bei Erziehung und Unterricht bei 3,2 Prozent.
Ebenfalls unter dem Durchschnitt sind die Tarifverdienste inklusive Sonderzahlungen unter anderem in den Bereichen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen mit Plus 1,1 Prozent sowie in der Land- und Forstwirtschaft mit einem Plus von 3,0 Prozent und den sonstigen Dienstleistungen in der Wirtschaft, dazu gehören zum Beispiel die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, mit plus 2,6 Prozent gestiegen.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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