Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg erwartet aufgrund des neuen Lockdowns spürbare Folgen im Arbeitsmarkt.
Enzo Weber, Chef der Konjunkturforschung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), sagte gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“, er würde mit einigen Zehntausend zusätzlichen Arbeitslosen sowie vielen Hunderttausend weiteren Kurzarbeitern rechnen. Ein weiterer Abbau sei insbesondere bei den Minijobs zu erwarten, jedoch würden die meisten Unternehmungen mit der Entlassung von Stammpersonal noch zögern, denn schließlich bestehe die Hoffnung dahingehend, dass der jetzige Lockdown der letzte sein könnte. Laut Enzo Weber wird aus diesem Grund am Arbeitsmarkt kein erneuter Einbruch, jedoch ein erneuter Rückschlag erwartet.
Zuletzt hat das IAB für das gesamte Jahr 2021 einen Rückgang der Zahl an Arbeitslosen um die 100.000 prognostiziert. Enzo Weber sagte der „Zeit“, dass dies jedoch zu wenig sei, denn Arbeitslosigkeit bedingt durch Konjunktur könne sich verfestigen. Aus diesem Grund lautet seine Forderung, Neueinstellungen zu fördern und nicht nur bestehende Jobs mit Kurzarbeitergeld zu retten. Wenn ein Unternehmen aktuell jemanden einstellen würde, könnte der Bund damit die Abgaben für die Sozialleistungen übernehmen. Die Angelegenheit sei zeitkritisch und es brauche eine schnelle Erholung am Arbeitsmarkt, auch wenn dies Geld koste, erklärte Enzo Weber.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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