Die Gattin des Bundespräsidenten Elke Büdenbender mahnt, mit Blick auf die hohen Zahlen von Covid-19-Toten, zu mehr Mitgefühl mit den Opfern von der Pandemie sowie deren Angehörigen.
Am Freitag sind in Deutschland gesamthaft über 50.000 Tote gezählt worden. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ sagte die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, dies sei eine ungeheuer große Zahl. Trotzdem habe sie den Eindruck, dass dies oft abstrakt bleibe. Was das bedeute, sei vielleicht als Gesellschaft noch gar nicht richtig verstanden worden.
Die Menschen würden aufgrund der Ansteckungsgefahr zum Teil sehr einsam sterben, die Angehörigen könnten sich nicht richtig verabschieden und die Rituale der Bestattungen seien durch das Virus überschattet. Dies würde Spuren hinterlassen, sodass auch aus diesen Gründen über die Erfahrungen, den Tod sowie das Sterben gesprochen werden müsse. Elke Büdenbender hat ungewöhnlich offen über ihre eigene Erkrankung gesprochen. Diese habe sich früh mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert, sagte sie. Das Erleben wie fragil man sei, würde dazu führen, dass die Dinge anders wahrgenommen werden. Auf jeden Fall habe sie diese Erfahrung „sehr viel wacher gemacht“ und sie glaube, dass sie aufmerksamer lebe, führte die Gattin des Bundespräsidenten weiter aus.
Seit nahezu elf Jahren lebt die 59-jährige Bundespräsidenten-Gattin mit einer transplantierten Niere, welche von ihrem Mann gespendet wurde und gehört damit zur Risikogruppe von Corona.
Elke Büdenbender hat die Pläne des Bundespräsidenten, mit einer staatlichen Gedenkveranstaltung den Opfern von Covid-19 zu gedenken, ausdrücklich gutgeheißen. Das Gedenken an alle, welche an Covid-19 verstorben sowie für die Menschen, die an anderen Krankheiten einsam gestorben sind, würde öffentlich markieren, dass es sich um ein ungewöhnliches und schweres Leid handle. Hilfreich sei für die Menschen, welche nicht die Möglichkeit gehabt hätten, in angemessener Form Abschied zu nehmen, vielleicht auch die Einrichtung von einem öffentlichen Ort für die Trauer, wie zum Beispiel einem Gedenkpark. Es sei wichtig, dass das Leid nicht ungesehen bleibe.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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