Bei der Bevölkerung in Deutschland finden neue Sanktionen gegen den Iran offenbar eine breite Zustimmung.

Dies geht aus einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Harris Interactive hervor, welche im Auftrag des Außenministeriums von Israel durchgeführt worden ist und über welche die „Welt am Sonntag“ berichtet.

In den acht westlichen Staaten Amerika, Australien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sind pro Staat rund 800 und insgesamt 6.583 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt worden. Zusätzliche Sanktionen finden die höchste durchschnittliche Zustimmung mit 85 Prozent von den Befragten in Italien, gefolgt von den USA mit 74 Prozent sowie Frankreich und Deutschland mit je 71 Prozent. Die tiefste Zustimmung mit 63 Prozent verzeichnet Kanada. Bei den in Deutschland befragten Personen ist der Zuspruch für den Fall, dass der Iran Öltanker angreifen würde, mit 77 Prozent am höchsten. 74 Prozent der Befragten wollen den Terror auf europäischem Boden bestrafen und 74 Prozent die Verletzungen des Atomabkommens.
In Deutschland ist die Umfrage bei den befragten Personen auf die höchsten Werte der Zustimmung für die Sanktionen gekommen, welche die internationalen Nachrichten verfolgen und eine akademische Bildung oder ein hohes Einkommen haben. Insgesamt haben sich 65 Prozent für Sanktionen bei der Blockierung der Seewege durch den Iran ausgesprochen. Unter den Befragten der höheren Bildungs- und Einkommensschicht haben sich 85 Prozent ergeben.

Das im Jahr 2015 geschlossene Atomabkommen der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran soll dessen Atomprogramm beschränken. Im Gegenzug sollen die Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden.
Der frühere Präsident der USA ist im Jahr 2018 aus dem Abkommen ausgestiegen und hat die Sanktionen erneuert. Seither verstößt der Iran gegen die Auflagen und hat, gemäß den Angaben von der internationalen Energiebehörde für Atom, bei Uran mit zwölfmal mehr Anreicherung als erlaubt die Grenze überschritten.

Der schärfste Kritiker in Bezug auf das Abkommen mit dem Iran ist Israel; die Führung forderte wiederholt die Vernichtung des jüdischen Staates. Die Kritik von Jerusalem lautet dahingehend, dass das Abkommen nicht streng genug sei. Der amerikanische Präsident Joe Biden sowie die Europäische Union haben angekündigt, eine verbesserte Vereinbarung auszuhandeln.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile