Kalender- und saisonbereinigt gingen die Exporte der deutschen Wirtschaft im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent zurück.
Die Importe konnten dagegen leicht um 0,1 Prozent zulegen. Für die Ausfuhren war es nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bereits das zweite Minus in Folge. Die Exporte lagen kalender- und saisonbereinigt um 0,3 Prozent niedriger als im Februar 2020. Dagegen sind die Einfuhren im Vergleich zur Zeit vor dem Beginn der Corona-Einschränkungen um 7,8 Prozent gestiegen.
Im September 2021 konnten die deutschen Unternehmen Waren im Wert von 117,8 Milliarden Euro ins Ausland liefern. Dies entspricht einem Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Wert der Importe stieg auf 101,6 Milliarden Euro, 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Handelsbilanzüberschuss betrug 16,2 Milliarden Euro, und damit 3,8 Milliarden weniger als im September 2020. Kalender- und saisonbereinigt weist die Außenhandelsbilanz im September 2021 ein Plus von 13,2 Milliarden Euro auf. Für die Leistungsbilanz ergab sich ein Überschuss von 19,6 Milliarden Euro, 5,4 Milliarden weniger als im September 2020. Am meisten trug der Warenhandel mit 16 Milliarden Euro bei, auch das Primäreinkommen wies mit 10,4 Milliarden einen positiven Saldo auf. Sekundäreinkommen (-4,9 Milliarden Euro) und Dienstleistungen (-1,9 Milliarden Euro) schmälerten das Bilanz-Plus. Wichtigster Handelspartner blieben die Länder der Europäischen Union, in welche die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von 64,6 Milliarden Euro exportierte. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ergibt dies ein Plus von 9,2 Prozent. Die Importe beliefen sich auf 53,5 Milliarden Euro, was einem Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem September 2020 entspricht. Im Handel mit den Ländern der Eurozone zogen die Importe sogar um 11,9 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro an. Gleichzeitig exportierte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von 45 Milliarden Euro, ein Plus 9,2 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahres. In die EU-Länder, die nicht zur Eurozone gehören, wurden die Exporte um 9,4 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro gesteigert. Das Wachstum der Importe stieg dagegen nur um 4,5 Prozent. Die Unternehmen aus den EU-Staaten außerhalb der Eurozone konnten Waren im Wert von 17,0 Milliarden Euro nach Deutschland liefern. Außerhalb der Europäischen Union exportierte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von 53,2 Milliarden Euro, 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Davon entfielen nur noch 5,7 Milliarden Euro auf Großbritannien, was einem Minus von 10 Prozent entspricht. Die Importe aus Staaten außerhalb der Eurozone legten um 17,1 Prozent auf 48,1 Milliarden Euro zu. Der Handel aus Großbritannien brach im Vergleich zum September 2020 um ein Fünftel auf nur noch 2,3 Milliarden Euro ein. Die Ausfuhren nach China sanken gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Die Importe stiegen dagegen um 24,2 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Damit ist China weiterhin der wichtigste Lieferant für Deutschland. Die USA sind außerhalb der EU der wichtigste Abnehmer. Die deutschen Exporte stiegen auf 10,8 Milliarden Euro, was einem Plus von 16,2 Prozent entsprach. Gleichzeitig lieferten US-Unternehmen Waren im Wert von 6,3 Milliarden Euro nach Deutschland. Dies entsprach einem mageren Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zum September 2021.
Redaktion poppress.de, berufstouri
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