Das Gastgewerbe kritisiert die fehlenden klaren Kriterien bezüglich der Verhängung von neuen Covid-19-Auflagen im Herbst.
Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), sagte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass sie die bundesweit einheitlichen Parameter vermisse, zum Beispiel die Definition der Hospitalisierungsrate, welche als Folge für den Erlass von bestimmten Maßnahmen maßgeblich seien.
Die Branche befürchtet, mit Blick auf die drohenden Maßnahmen, erneut Umsatzverluste, wie dies im vergangenen Winter der Fall war. Die Chefin des Verbandes sagte, dass Hotels und Gaststätten, bedingt durch die Zugangsregelungen sowie weiteren Auflagen, zwischen November 2021 und März 2022, Umsatzverluste über dreißig Prozent verzeichnet haben. Es werde erwartetet, dass die Politik nun alles unternehme, damit sich dieses Szenario nicht wiederhole, führte Ingrid Hartges weiter aus. Zudem hat sich die Hauptgeschäftsführerin für den Ausbau von Kapazitäten für Tests sowie die Wiedereinführung von kostenfreien Tests ausgesprochen.
Des Weiteren hat Ingrid Hartges die Politik aufgefordert, dass die Information, wann der angepasste Impfstoff in genügender Menge zur Verfügung stehe und für welche Altersgruppen dieser empfohlen werde, zeitnah erfolgt.
Aus dem Bereich der Bildung ist Kritik an Unklarheiten in Bezug auf das neue Infektionsschutzgesetz gekommen. Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sagte gegenüber den Funke-Zeitungen, dass es weiterhin keinen Katalog zur Regelung geben würde, welche Maßnahmen in welcher Lage von der Pandemie zu ergreifen seien. Das Ziel, dass die Schulen nicht geschlossen würden, werde von der Gewerkschaft geteilt. Die Chefin der GEW hat bemängelt, dass gerade deshalb für überarbeitete Gesetze zum Infektionsschutz den Ländern die entsprechenden Instrumente an die Hand gegeben werden müssten. Nach ihren Worten gebe es keine konkreten Vorgaben. Die Vorsitzende der (GEW) Maike Finnern hat kritisiert, dass die Verantwortung für mögliche notwendige Maßnahmen gegen die Infektion als letzte Konsequenz auf die Schulen abgeschoben würde und sich die Politik wieder einmal ducke.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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