Hans-Peter Bartels, der Wehrbearuftragte des Deutschen Bundestages, kritisiert die Entscheidung der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag, die Rechts- und Innenpolitikerin und stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eva Högl als seinen Nachfolger zu nominieren.
Das Nachrichtenportal „Business Insider“ berichtet über einen Brief von Bartels an seine Fraktion, in dem er sich über die Behandlung seiner Person beklagt. Wórtlich heisst es in dem Schreiben, er sei über die Art der Entscheidungsfindung und auch über das Ergebnic nach immerhinn 22 Jahren Arbeit im Bundestag „ein bisschen unfroh“.
Bereits in der Vergangenheit sei in sein Amt hereingeredet worden, er wisse aber nicht, von wem. „Wer sich davon genau was versprechen konnte“, sei ihm offiziell nicht bekannt worden, schrieb Bartels an die Fraktion. Die Fraktionsspitze der SPD habe sich hier bedeckt gehalten. Er begreife nicht, weshalb die SPD nun diese „wichtige, unabhängige“ Position mit einer neuen sozialdemokratischen Kandidatin besetzen wolle. Er habe für seine Amtsführung immer nur freundliche Zustimmung erfahren, so Bartels. Damit kónne er zufrieden sein. Daher stelle sich ihm nun die Frage, warum die Fraktion ausgerechnet jetzt in diesem Amt einen Personalwechsel brauche. „Wie soll ich damit umgehen?“ fragte der offensichtlich enttäuschte Wehrbeauftragte. Er selbst sei erst entsprechend informiert worden, als die Entscheidung bereits öffentlich bekannt gewesen sei, schreibt „Business Insider“ unter Berufung auf eigene Informanten.
Mit Eva Högl würde zum zweiten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik eine Frau die parlamentarische Aufsicht über die Bundeswehr verantwortlich übernehmen. Zuvor war bereits von 1995 bis 2000 die CDU-Abgeordnete Claire Marienfeld Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages. Der Wehrbeauftragte wird vom Parlament in einer geheimen Wahl für fünf Jahre bestimmt. Die aktuelle Amtszeit von Hans-Peter Bartels endet am 20. Mai 2020.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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