Entwicklungsminister Gerd Müller fordert am sechsten Jahrestag der Gräueltaten vom Islamischen Staat gegen die Jesiden im Irak das weitere Engagement für die betroffene Bevölkerung.
Der CSU-Politiker sagte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ für die Ausgaben am Montag, es sei besonders wichtig, den Frauen zu helfen, welche nach Vergewaltigungen und Entführungen oftmals schwer traumatisiert wären. Der Genozid dürfe nicht einfach vergessen werden und man müsse dran arbeiten, um ihnen die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Das ganze Ausmaß der Verbrechen müsse ans Licht gebracht werden, damit eine Aufarbeitung und die Strafverfolgung möglich wird, führte der Entwicklungsminister weiter aus.
Die Jesiden mussten ein unermessliches Leid ertragen; Frauen und Mädchen seien versklavt, mit Terroristen des IS zwangsverheiratet und vergewaltigt worden. Aus der Heimat sind 360.000 Jesiden vertrieben worden. Bis heute würde ein Drittel von der jesidischen Bevölkerung als Binnenvertriebene in Camps im Norden von Irak leben. Immer noch würden sich Tausende von Frauen in Terroristenhänden befinden oder seien verschollen. Die Hilfe für die durch den IS entführten, schwer traumatisierten Jesidinnen sei zentral, so Gerd Müller weiter. Ein Zentrum für Frauen, welches von Deutschland aufgebaut wurde, bietet am Tag für mehr als 100 Frauen Trauma Behandlungen, medizinische Hilfe sowie Beratung in Rechtsfragen an. In den Heimatregionen von den Jesiden, den Städten Nineveh und Sindschar, werde beim Aufbau von Straßen, Schulen und Kindergräten geholfen. Zudem würden für 9.000 Haushalte Einkommen über das Programm „Cash for work“ geschaffen und Gründungszuschüsse für Kleinunternehmer geben. Gerd Müller sagte, man wolle dazu beitragen, dass die Jesiden zurück in ihre Heimat kehren können.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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