Außenminister Heiko Maas von der SPD plädiert für einen Neubeginn in den transatlantischen Beziehungen.
Der SPD-Politiker schreibt in der „Welt am Sonntag“, Deutschland und Europa müsse sich nach den Kongress- und Präsidentschaftswahlen in den USA mit einem „kühlen Kopf“ auf weniger amerikanisches Engagement, gleichgültig, wer die Wahl gewinnen würde, in der Welt einstellen. Die Hauptaufgabe des neu gewählten Präsidenten würde es bleiben, dafür zu sorgen, dass die Gräben zwischen den US-Bürgerinnen und -Bürgern geschlossen werden. Weiter schreibt Jochen Maas in fünf Punkten, es in der transatlantischen Partnerschaft nach vier schwierigen Jahren Zeit für einen Neubeginn. Die „Profiteure“ der Differenzen würden in Moskau, Peking, Pjöngjang und Teheran sitzen, so der Außenminister.
Als Beitrag zu einer neuen transatlantischen Agenda werde die Bundesregierung nach der Wahl schnell mit Vorschlägen auf Washington zugehen. Benötigt werde ein gemeinsames und neues Verständnis bezüglich der globalen „Spielregeln“, welche in den vergangenen Jahren von verschiedenen Seiten Verletzung erfahren hätten. Dies würde eine gemeinsame Haltung in der Welthandelsorganisation (WHO) und gegenüber China genauso betreffen wie die abgestimmte Politik in Bezug auf die Sanktionen auf dem Westbalkan. Jedoch würden zu den neuen Beziehungen auch gehören, dass die Europäer allfällige Krisen „vor der Haustür“ im Notfall auch alleine bewältigen würden.
Mit dem Ziel der Souveränität gegenüber Europa würde keine Abkehr von der transatlantischen Partnerschaft liegen, sondern „nur ein Europa“, welches glaubhafte Anstrengungen unternehme, die eigenen Interessen in Bezug auf die Sicherheit eigenständig wahrzunehmen, sodass es auch zukünftig ein attraktiver Partner für Amerika bleiben werde.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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