Heiko Maas von der SPD warnt in Afghanistan vor einer mehrfachen humanitären Krise und setzt auf Verantwortung gegenüber Afghanen.
Heiko Maas, SPD, sieht schon heute in zahlreichen Landstrichen große Probleme aufgrund fehlender Nahrungsmitteln wegen der Dürre. So der deutsche Außenminister in einem Statement am Mittwoch. Viele Menschen hingen von Hilfszahlungen internationaler Organisationen ab, diese aber seien gestoppt worden.
Sei die kommende neue Regierungsmacht nicht fähig, dass die Staatsgeschäfte weiter laufen könnten, drohe dem Land ein kompletter, mehrfacher Kollaps, wirtschaftlich und politisch. Dies ziehe dann noch schlimmere Folgen in Bezug auf humanitäre Dinge nach sich, so der Außenminister.
Maas betonte, dass dies auch für die Staaten in unmittelbarer Nachbarschaft eine große Sorge sei. Maas möchte sich mit Antony Blinken, seinem Amtskollegen aus den USA, am Mittwoch treffen und austauschen. Beide hatten angeregt, sich zu einem Außenministertreffen, das virtuell abgehalten werde, zu treffen. Vorgesehen sei, sich darüber abzustimmen und zu klären, wie der Umgang mit den Taliban-Herrschern zukünftig aussehen könne. Ein Umgang, so Maas, der auch den eigenen Interessen diene.
In diesem Zusammenhang nannte Maas, dass die grundlegenden Rechte für die Menschen eingehalten werden müssten. Ferner müssten Ausreisemöglichkeiten aufrechterhalten werden ebenso humanitäre Zugangswege. Auch den Kampf gegen IS und Al-Qaida als terroristische Gruppen nannte Maas in diesem Kontext.
Es treffe die Afghanen keine Schuld, was das angehe, dass die Taliban die Macht übernommen hätten. Die Menschen in Afghanistan hätte es nicht verdient, dass man sich jetzt als internationale Gemeinschaft von ihnen abwende.
Maas unterstrich, mithilfe der UN weiterhin Hilfe im humanitären Bereich leisten zu wollen. Man trage für viele Afghanen Verantwortung. Daher werde man natürlich mit den Taliban verhandeln, damit die Ausreise ermöglicht werden könne, so der deutsche Außenminister.
Ob es sonst noch ein weiteres Engagement geben könne, ließ Maas offen. Das hänge, so der Außenminister davon ab, wie sich die Taliban verhalten würden. Was man derzeit gehört habe von Gewalt gegenüber Journalisten und Demonstranten, seien keine Hinweise, die positiv stimmten. Auch nicht die Ankündigung, ohne andere Gruppen regieren zu wollen.
Redaktion poppress.de, A & Omega
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