Erich Vlad, ehemaliger militärpolitische Berater von Angela Merkel (CDU), hat einen skeptischen Blick auf die geplante Gegenoffensive im Süden von der Ukraine.
Erich Vad sagte gegenüber RTL/ntv, dass die Ukrainer an der Südküste zwar zum Teil erfolgreich kämpfen würden, dies würde jedoch daran liegen, dass der Fokus von den Truppen aus Russland auf dem östlichen Teil der Ukraine liege. Er würde die angekündigte und große Offensive mit einer Million Mann nicht sehen.
Die Region Luhansk ist von den russischen Truppen weitestgehend besetzt. Die urbanen Zentren im Gebiet von Donezk würden, gemäß Erich Vad, der Schwerpunkt von den zukünftigen Operationen sein. Der ehemalige militärpolitische Berater von Angela Merkel glaubt, dass diese, wegen der militärischen Dominanz, diese Region insgesamt besetzen könnten und dies auch tun werden. Aus militärischer Sicht habe Russland im Operationsgebiet die Eskalationsdominanz, obschon die Ukrainer sehr tapfer kämpften, zum Teil wie im ersten Weltkrieg.
Weiter sagte der Brigadegeneral a.D. dem RTL/ntv, dass die Russen, sobald die Operation im Gebiet von Donezk-für Russland erfolgreich verlaufen sei, um Kräfte nachzuführen und um eine Umgruppierung vorzunehmen, eine operative Pause einlegen müssten.
Wenn diese nicht genutzt werde, und das sei auch für ihn die letzte Chance, mit Russland zu verhandeln, und man diese verstreichen lasse, wie es fast danach aussehen würde, dann würde Russland auch keine Rücksicht mehr nehmen darauf. Die Gefahr sei dann groß, dass diese bis zum Dnepr vorstoßen und möglicherweise auch Odessa besetzen würden sowie die Kontrolle über die gesamte Schwarzmeerküste. Weiter sagte Erich Vad, dass sie dann die Ziele auf militärischem Wege erreicht hätten und nicht mehr zu verhandeln brauchten.
Wenn die Ukraine den Konflikt mit der Hilfe von Waffenlieferungen aus dem Westen in die Länge zieht, hat diese, gemäß der Einschätzung von Erich Vad, eine Chance. Wenn die Ukraine in den Guerilla-Modus wechsle und die Hit-and-run-Einsätze gegen die Versorgungslinien Russlands fortsetzen sowie begrenzte Offensivoperationen führen würden, dann könne sich die Ukraine militärisch sehr lange halten, erklärte der Brigadegeneral a.D. Erich Vad. Die Verhandlungspositionen von der Ukraine könnten durch die Kampfhandlungen und Lieferungen von Waffen verbessert werden. Wenn es jedoch nur noch um Sieg und Niederlage gehe und keine Verhandlungen geführt werden wollten, hätte Russland die Oberhand, so die Meinung von Erich Vad.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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