Sofern Trump die US-amerikanischen Wahlen gewinnt, befürchtet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine größere Abhängigkeit von den USA.
Dem Nachrichtenmagazin Focus gab der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ein Interview zur Lage der bevorstehenden Wahlen in den USA. Darin sagte er unter anderem: „Die europäische und deutsche Politik wird sich sehr stark an Trump orientieren müssen, mehr als wahrscheinlich viele wollen.“ Des Weiteren sagt er einen Politkurs voraus, der verheerender sei als in den Amtsjahren von 2017 bis 2021: „Bei der ersten Amtszeit waren viele alte Profis dabei, die ein Stück weit auch gebremst und das Schlimmste verhindert haben.“ Weiterhin stellt er die Prognose auf, „dass da ein Team ist, das in vorauseilender Euphorie und Gehorsam Dinge überinterpretiert, die selbst ein Donald Trump so gar nicht will.“
Trump würde, so Söder weiter, „mehr in einem hierarchischen Verhältnis mit den Europäern“ agieren.
Im Falle eines Sieges durch Kamala Harris würden die Europäer eher „eher einen kooperativen Ansatz“ vorfinden. Anders als zu Trump würde die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) einen anderen Draht finden. Einen der Gründe dafür sieht Söder in den verhältnismäßig unterschiedlichen Temperamenten der beiden US-amerikanischen Kandidaten. „Leider ist es so in der internationalen Politik: Solche Temperamentsfragen spielen am Ende eine ganz zentrale Rolle, neben den ganzen Interessensfragen.“
„Wir geben in Deutschland für das Bürgergeld etwa so viel aus wie für die Verteidigung. Darüber lacht die Welt.“ Mit diesen Aussagen kritisiert der bayerische Ministerpräsident die deutsche Sicherheits- und Verkehrspolitik, der weiter hinzufügt, dass man „ohne die Amerikaner blind“ sei. Zu guter Letzt übte er scharfe Kritik am Beschaffungswesen der Bundeswehr. So könne jeder Waffen besorgen, nur die Bundeswehr schaffe es nicht, sagte Söder in dem Focus-Interview.
Redaktion poppress.de, Tintenklex
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