Die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Landesregierung ist in Nordrhein-Westfalen während der Coronakrise auf einen Rekordwert gestiegen.
Der von Infratest dimap für „Westpol“ (ein WDR-Magazin) erstellte „NRW-Trend“ belegt, dass im bevölkerungsreichsten Bundesland derzeit 70 Prozent aller Wahlberechtigten ihrer Landesregierung ein positives Zeugnis ausstellen. Das sind 26 Prozentpunkten Zuwachs gegenüber November 2019. Es ist gleichzeitig der bislang höchste Wert an Zufriedenheit mit der Landesregierung seit 2000. In jenem Jahr wurde der „NRW-Trend“ erstmals erhoben. Proportional zum gewachsenen Vertrauen der Befragten in die Landesregierung stiegen die Sympathiewerte des Ministerpräsidenten um elf Prozentpunkte auf 65 Prozent. Die Befragten zeigten sich gleichzeitig sehr zufrieden mit der politischen Arbeit ihres Landesvaters Armin Laschet (CDU). Für ihn ist das der beste Wert während seiner gesamten Amtszeit. Allerdings konnte seine Vorgängerin Hannelore Kraft (SPD) im Mai 2012 sogar 76 Prozent erreichen. Wenn am heutigen Sonntag (19. April) in NRW ein neuer Landtag gewählt würde, käme die CDU auf 40 Prozent. Das wäre ein Plus von acht Prozentpunkten gegenüber November 2019 und der beste Wert im Rahmen des „NRW-Trends“ seit dem März 2009. Der derzeitige Koalitionspartner FDP käme hingegen auf einen Prozentpunkt weniger als vor einem halben Jahr (sieben Prozent). Da aber alle anderen Parteien ebenfalls an Zustimmung einbüßen, käme die schwarz-gelbe Landesregierung trotz alledem zum ersten Mal seit der letzten Landtagswahl (2017) zu komfortablen Mehrheitsverhältnissen im Düsseldorfer Landtag.
Ebenfalls einen Prozentpunkt büßt die SPD ein. Mit 19 Prozent liegt sie nun auf einem historischen Tiefstand in NRW. Die Grünen geben in der Umfrage sogar drei Prozentpunkte ab, bleiben aber dennoch mit 20 Prozent die zweitstärkste Kraft. Der deutliche Abwärtstrend der AfD setzt sich fort. Sie gibt einen Punkt ab und liegt nun mit sechs Prozent auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2015. Für die Linke würden noch vier Prozent der Wähler votieren. Sie verliert zwei Punkte und käme nicht mehr über die Fünf-Prozent-Hürde.
Für den „NRW-Trend“ befragten die Forscher von Infratest dimap 1.003 Wahlberechtigte aus NRW im Zeitraum 14. bis 16. April 2020. Die Befragungen wurden wie üblich telefonisch durchgeführt.
Redaktion poppress.de, A-055824
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