Die Chefin der Linken, Katja Kipping, fordert, dass der Start der Bundesliga daran geknüpft ist, die Spiele im ARD und ZDF auszustrahlen
Kipping betonte gegenüber den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ deutlich, dass es sich dabei vor allem um den aktuell so wichtigen Infektionsschutz drehe. Dabei stünden vorrangig die Fans, die unter bestimmten Umständen sowohl sich selbst, als auch andere massiv gefährden könnten. Sie befürchte Pilgerreisen der Fans zu den Stadien oder ein großes Zusammenfinden bei Bekannten, die noch ein Sky-Abo hätten, um die Spiele gemeinsam anzuschauen. Fußball solle für jedermann auf öffentlich-rechtlichen Sendern zu verfolgen sein. Dies könne die Bundesregierung als eine Bedingung für die Eröffnung der Spiele knüpfen. So besäßen alle Fans die Möglichkeit, die Spiele gefahrlos zu sehen und der Fußball bliebe am Leben. Vor allem in der momentanen Situation stelle eine Bezahlschranke für die Spiele ein großes Hindernis für so manchen in finanzielle Bedrängnis geratenen Bürger dar. Da für die Fans ein Gang ins Stadion auch nicht möglich sei, wäre die Übertragung der Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen eine Alternative und die Lösung des Problems.
Zwar wurden nach wie vor Ausschnitte der Spiele in einzelnen Sendungen der ARD und ZDF gezeigt, doch sei die Übertragung von kompletten Spielen mittlerweile die Ausnahme. Grund dafür seien die beim Bezahlsender Sky und dem Streamingdienst DAZN liegenden Rechte für Live-Übertragungen. Vereine, die in finanzielle Notlagen gerieten, könnten eine Zeit lang von Managern und Spielern geholfen bekommen, indem diese einen Teil ihres verdienten Gehalts zur Verfügung stellen. Dies seien bisher 13 Klubs in den ersten beiden Klassen der Bundesliga. Die Linken-Chefin ist aber nicht die einzige, die sich öffentlich für eine frei zugängliche Bundesliga und der Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen äußert. Willi Lemke, ehemaliger Manager des Vereins Werder Bremen hielt das Vorgehen ebenso für sinnvoll, um in der aktuellen Corona-Krise Menschenansammlungen von Fans zu vermeiden und diese somit auch zu schützen. Bisher lehnte die Deutsche Fußball Liga (DFL) sämtliche Vorschläge in diese Richtung ab. Dies begründete sie vor allem mit bestehenden Verträgen, die nicht gebrochen werden dürften. Dementsprechend eindringlich trug die Chefin der Linken ihren Vorschlag der Bundesregierung vor, der im öffentlichen Raum bisher positive Rückmeldungen erzeugte.
Redaktion poppress.de, Bekia
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