Winterweizen ist in Deutschland die anbaustärkste Getreideart. Seine Anbaufläche ist 2020 bislang gegenüber 2019 um sieben Prozent gesunken.
Wie das Destatis (Statisches Bundesamt) nach ersten Schätzungen am Freitag (15.05.2020) mitteilte, wurden durch Landwirte für das Erntejahr 2020 in Deutschland auf 2,84 Millionen Hektar die Getreidesorte Winterweizen angebaut. Das ist gegenüber 2019 ein Rückgang um 213.000 Hektar. Der Winterweizen beansprucht im aktuellen Erntejahr von der Gesamtanbaufläche für Getreide 46 Prozent. Insgesamt dürfte der Getreideanbau hierzulande im Jahr 2020 eine Fläche von 6,2 Millionen Hektar beanspruchen. Darin eingeschlossen sind alle Sorten wie beispielsweise auch Körnermais. Der Schwerpunkt liegt in Deutschland nach wie vor auf den Winterkulturen. Für den Anbau des gesamten Wintergetreides, zu dem neben dem Winterweizen noch weitere Sorten gehören, nutzten die Landwirte im laufende Erntejahr 5,17 Millionen Hektar. Gegenüber 2019 ist das ein Rückgang von vier Prozent. Das Wintergetreide beansprucht insgesamt 83 Prozent aller Anbauflächen für Getreide. Für das Sommergetreide nutzen die Landwirte 1,04 Millionen Hektar, was gegenüber 2019 einen Zuwachs von elf Prozent bedeutet, so die Statistiker. Wintergerste für die Ernte 2020 wächst derzeit auf 1,32 Millionen Hektar, Wintermenggetreide und Roggen auf 661.000 Hektar. Auch die Anbaufläche für den Winterraps stieg im Vergleich zu 2019 um zwölf Prozent, sie beträgt jetzt 953.000 Hektar.
Eine weitere wichtige Sorte im Feldfruchtanbau ist in Deutschland neben dem Getreide der Silomais. Diese Fruchtart wurde im laufenden Jahr auf einer Anbaufläche von 2,27 Millionen gesät, so die Statistiker. Die Hackfrüchte werden etwas weniger stark angebaut. So sinkt für Zuckerrüben die Anbaufläche auf 392.000 Hektar, was einen Rückgang um vier Prozent bedeutet. Kartoffeln bauten die deutschen Landwirte auf 277.000 Hektar an. Eine relativ geringe Anbaufläche nutzen sie für Hülsenfrüchte, wobei es hier teilweise deutliche Zuwächse gab. Erbsen zur Körnergewinnung wachsen derzeit auf 81.000 Hektar, was ein Plus gegenüber 2019 von neun Prozent bedeutet. Bei Ackerbohnen stieg die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr sogar um 15 Prozent. Sie liegt jetzt bei knapp 57.000 Hektar.
Redaktion poppress.de, A-055824
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