Angesichts einer bevorstehenden weiteren Verlängerung des Verbotes von Großveranstaltungen fordert der Konzertveranstalter Peter Schwenkow die Einführung einer App-Pflicht für solche Ereignisse.
Schwenkow erklärte der Tageszeitung „Bild“, „im Gegensatz zu Weinfesten, Kirmesveranstaltungen und anderen Großveranstaltungen“ hätten die Veranstalter den Zugang zu ihren Events schon immer überwacht. Zusätzlich zur Kontrolle der Eintrittskarten habe man bereits vor vielen Jahren auch Taschenkontrollen zur Erhöhung der Sicherheit der Veranstaltungen und ihrer Besucher eingeführt.
Die Veranstalter könnten, so Schwenkow, völlig problemlos in ihre Geschäftsbedingungen aufnehmen, dass nur noch solche Besucher eingelassen werden, die die Corona-Warn-App auf ihren Handys installiert haben. Mit der am Dienstag freigeschalteten Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts in Berlin lassen sich die Kontakte positiv auf Corona getesteter Personen anonym rückverfolgen.
Wenn ein Besucher die die App nicht verwenden oder ohne sein Handy zum Beispiel zu einem Konzert erscheinen, dann „könnten wir die Eintragung mit allen Kontaktdaten in eine am Einlass ausliegende Liste“ fordern, sagte Schwenkow weiter. Bei sogenannten personalisierten Eintrittskarten sei der Besucher sowieso bereits bekannt, hier entfalle dann „das Veranstaltungsverbot aufgrund einer nicht vorhandenen Nachverfolgung“. Hinsichtlich möglicher Kapazitätsbeschränkungen forderte Schwenkow „einheitliche Regelungen für die gesamte Bundesrepublik“, sofern diese denn überhaupt noch erforderlich seien, denn die Ansteckungszahlen nähmen trotz der Nichtbeachtung von Kontaktverboten auf Großdemonstrationen weiter ab.
Hintergrund von Schwenkows Stellungnahme ist die Diskussion auf der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über eine mögliche Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen. Dieses sollte eigentlich am 31. August auslaufen. In der Beschlussvorlage der Ministerpräsidentenkonferenz, über die die „Bild“ schreibt, wird nun eine mögliche Verlängerung bis Ende Oktober oder bis zum Jahresende erwogen.
Peter Schwenkow wurde 1954 in Hamburg geboren. Er ist Konzertveranstalter (DEAG), Kulturmanager, Hochschullehrer und Politiker (CDU).
Redaktion poppress.de, A-1010413
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