Die CDU will schlägt mehrere gesetzgeberische Initiativen vor, um die Anlagekultur in Deutschland zu stärken. Das soll die gezieltere Vermögensbildung stärken.
Zur Aktienanlage hat die CDU nun ein Positionspapier vorgestellt, das sich mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung und der Verbesserung der Aktienkultur befasst. Ein Vorschlag der Christdemokraten lautet, dass ArbeitnehmerInnen pro Jahr für mindestens 3.500 Euro Mitarbeiteraktien ohne Steuern und Sozialabgaben erhalten dürfen. Darüber berichtet die „Welt“ am heutigen Dienstag (20. Oktober 2020). Bislang hatte die große Koalition lediglich einen höheren Freibetrag von 720 Euro für ArbeitnehmerInnen beschlossen. Dieser Satz ist europaweit einer der niedrigsten. Der „Welt“ liegt nun das bisher unveröffentlichte Papier vor. Der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte dazu, dass man mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern helfen wolle, mit Aktien vorzusorgen. Das werde zu mehr finanzieller Unabhängigkeit führen, welche wiederum die Voraussetzung für eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung sei. Der Freibetrag solle sich zudem für jedes Familienmitglied um zusätzliche 500 Euro erhöhen. Nicht genutzte Freibeträge sollen darüber hinaus für eine Dauer von zu zehn Jahren angesammelt werden können. Der Gesetzesvorschlag zielt auch auf eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit von in Deutschland gegründeten Start-ups. Für diese ist die Kapitalbeteiligung in Form von Aktien ein wichtiges Kriterium.
Die Christdemokraten regen in ihrem Positionspapier eine gezielte Förderung des Aktienerwerbs auch dadurch an, dass die Steuerpflicht auf Kursgewinne nach einer gewissen Haltedauer entfällt. Ebenso hält die CDU die geltenden Regelungen zu den sogenannten vermögenswirksamen Leistungen nicht mehr für zeitgemäß. Nach gegenwärtigem Stand können Arbeitgeber an die ArbeitnehmerInnen monatlich bis zu 40 Euro ausschütten, die Letztere unter anderem steuer- und abgabenfrei in einen Fondssparplan investieren können. Nach dem Willen der Union soll dieser Höchstbetrag verdoppelt werden, mithin also allmählich 80 Euro erreichen. Dasselbe betrifft die Arbeitnehmersparzulage: Auch hier schwebt der CDU eine deutliche Erhöhung vor.
Redaktion poppress.de, A-055824
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