Der politische Arm des Satiremagazins „Titanic“ befindet sich auf dem Weg an die Macht und stellt in Zukunft einen Abgeordneten im Bundestag.
Nach dem Übertritt des parteilosen Abgeordneten Marco Bülow zur „Partei“, ist die Satire-Initiative nunmehr im politischen Berlin angekommen. Wie der ehemalige SPD-Abgeordnete Bülow gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte, wird er bei den kommenden Bundestagswahlen im Oktober 2021 für die „Partei“ antreten und versuchen erneut als Direktkandidat nach Berlin zu kommen.
Mit Bülow hat ein gestandener Politiker den Weg zur Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Eliteförderung und basisdemokratische Initiative („Die Partei“) gefunden. Bülow vertrat seit dem Jahr 2002 den Wahlkreis Dortmund als sozialdemokratischer Abgeordneter. Im Jahr 2018 legte er sein SPD-Parteibuch aus Protest gegen die Wiederauflage der Großen Koalition nieder und ist seither als Parteiloser im Bundestag. Den Übertritt zu der im Jahr 2004 durch Redakteure des Satiremagazins „Titanic“ gegründeten „Partei“, begründet Bülow mit Mobilisierungsfähigkeit seiner neuen politischen Heimat. Die „Partei“ hat ein Statement gesetzt und Menschen für Politik und Mitbestimmung begeistert, das ist wahre Demokratie, betont Bülow. In meinem Wahlkreis in Dortmund haben viele ehemalige sozialdemokratische Wähler die Konsequenz aus der Entwicklung der letzten Jahre gezogen und sich ganz aus dem Politischen zurückgezogen. Für die Unterprivilegierten in unserer Gesellschaft, ist der Rückzug zur dominierenden Strategie geworden. Sie haben sich von der Demokratie abgewandt und vertrauen der Politik nicht mehr. Aus diesem Potential schöpfen auch radikale Gruppierungen. Die Spaltung der Gesellschaft gibt es auch bereits in Deutschland. In Dortmund gibt es Stadtteile, in denen nicht einmal mehr jeder fünfte Wähler sein Wahlrecht in Anspruch nimmt, warnt Bülow.
Die „Partei“ thematisiert diese Spaltung und die Fehlentwicklungen in unserem politischen System. Und dies ist auch mein Anknüpfungspunkt.
Die „Partei“ ist derzeit außer im Bundestag auch im Europaparlament mit zwei Abgeordneten vertreten. Auch „Partei“-Chef Martin Sonneborn wird sich bei den Bundestagswahlen 2021 zur Wahl stellen. Sonneborn sieht keine Doppelbelastung durch sein Mandat im Europaparlament und sein Engagement im Bundestagswahlkampf. Gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ gab er bekannt, dass er als Kandidat in Berlin-Kreuzberg antreten will.
Redaktion poppress.de, NeoMatrix
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