Über den jüngsten Gewinneinbruch des Autobauers Tesla von US-Milliardär Elon Musk äußert sich die Linkspartei schadenfroh.
Der Parteichef der Linken Jan van Aken sagte der „Rheinischen Post“, dass ein so deutlicher Rückgang im Gewinn beim reichsten Mann der Welt keine tragische Nachricht sei, im Gegenteil: Die Linkspartei begrüße es, dass Elon Musk mit seinen Autos nicht mehr so viel Geld verdient, nachdem er sich mit bekannter Attitüde auf politischer Ebene eingemischt hatte. Dies könne den Milliardär ruhig etwas kosten. Die „Rheinische Post“ bringt das Statement des deutschen Politikers in ihrer morgigen Ausgabe (Donnerstag, 24. April 2025).
Dennoch äußerte sich van Aken besorgt zur Lage der Tesla-Arbeiter in der Grünheider Fabrik. Es sei durchaus zu befürchten, dass der Unternehmer nun zum Mittel der Massenentlassungen greife, um seine Aktionäre zu beruhigen. Jan van Aken hält das für zutiefst ungerecht: Schließlich können die Beschäftigten absolut nichts für die politisch rechtsgerichteten Eskapaden ihres Chefs. Der Linkspolitiker verweist auf die hohe Bedeutung des Beispiels Tesla. Jedermann könne erkennen, dass Milliardäre zu einer ungeheuren wirtschaftlichen und auch politischen Macht gelangen könnten, die begrenzt werden müsse. Für Deutschland hieße das die Einführung einer echten Vermögenssteuer, die allerdings nur ein erster, wenn auch dringend gebotener Schritt sei, so van Aken.
Politiker der Grünen interpretieren den massiven Gewinneinbruch von Tesla als vollständiges Scheitern der Person Elon Musk. Dieser habe mit seinem Job bei der Behörde Doge, welche die Trump-Administration ins Leben gerufen hatte, gleichzeitig Teile der US-Staatsfunktionen zerstört und sein eigenes Unternehmen Tesla an den Rand des Abgrunds geführt. Darauf verwies der Fraktionsvize der Grünen Andreas Audretsch, den die „Rheinischen Post“ ebenfalls zu Wort kommen lässt.
Audretsch weiter: „Die demokratiegefährdende Kooperation eines Tech-Oligarchen (Elon Musk) und eines Autokraten (Donald Trump) ist gescheitert.“ Dies zeige sich auch im Detail: So sei es ein großer Widerspruch, internationale Geschäfte zu machen und gleichzeitig harte nationale Zollmauern hochzuziehen. Ebenso sei es unmöglich, auf internationaler Ebene kluge Köpfe für ein US-Unternehmen anzuwerben und sich gleichzeitig hart und schikanös – sogar mit Grenzzäunen – gegen das Ausland abzuschotten, so der Grünen-Politiker.
Musk hatte nach dem Gewinneinbruch und Umsatzrückgang bei Tesla angekündigt, seine Arbeit für die US-Regierung unter Donald Trump deutlich zu reduzieren.
Redaktion poppress.de, A-055824
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