Im Neckar-Odenwald-Kreis kamen auf einer Landstraße ein junger Pkw-Fahrer und seine Beifahrerin bei einem Unfall ums Leben.

Beim Lieferanten für Kochboxen Hellofresh steigen die Umsätze in der Corona-Krise. Lieferungen und Zahl der Kunden wuchsen so stark bezogen auf das erste Quartal, dass der Konzern für Ergebnis und Erlös seine Erwartungen für das noch laufende Jahr in deutlicher Weise hochschraubt. Vom MDax-Konzern wurde verkündet, dass es zwar einige ernst zu nehmende Unsicherheiten gebe, was die Corona-Pandemie betreffe. Natürlich sei damit auch das Risiko gegeben, eigene schon gesetzte Ziele nicht erreichen zu können, so die Meldung am Dienstag aus Berlin. Dennoch erwartet Hellofresh für 2020 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum, zieht man den starken Geschäftsverlauf des ersten Quartals in Betracht. Dieses erwartete Wachstum wird vonseiten des Konzern mit 40 bis 55 Prozent angegeben. Bisher war man von 22 bis 27 Prozent ausgegangen.

Vor Steuern, Sonderposten, Zinsen und Abschreibungen sollen vom Erlös für Hellofresh jetzt sechs bis zehn Prozent als Gewinn bleiben. Bisher war man für die bereinigte Ebitda-Marge von vier bis fünfeinhalb Prozent beim Konzern ausgegangen. Wie im ersten Quartal des Jahres zeige sich momentan auch im nachfolgenden Quartal ein starker Geschäftsvorgang. So sei zu beobachten: Profitabilität und Umsatzwachstum wären sogar noch höher als in den ersten Monaten des Jahres, so das Unternehmen.

Auch der Aktienindex stieg merklich an. So erreichte die Aktie nach den vom Konzern vorgelegten Zahlen am Vormittag ein neues Hoch, einen Rekord bei 36,60 Euro. Dies ist ein prozentual zweistelliger Kursanstieg. Verglichen mit letzten vorgelegten Zahlen. Damals hatte die Aktie noch bei 35,72 Euro mit 8,3 Prozent im Plus gelegen.

Hellofresh profitiert von der Krise. Denn das Unternehmen verschickt Lebensmittel im Paket, womit Menschen dann ihre Mahlzeiten selbst nach Vorschlag und Anleitung nachkochen. Dem Konzern kamen dabei die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise ebenso wie den Auslieferern von Essen zugute. Seit dem durch Corona bedingten Börsen-Crash im Februar diesen Jahres hat das Papier nahezu um die Hälfte zugelegt. Damit gilt es als der beste Wert im MDax. Im laufenden Jahr bedeutet dies ein Kursplus von bisher 91 Prozent: Anleger von Hellofresh können sich über diesen Bestwert freuen. Dieser Trend zeichnet sich schon lange ab. Seit Sommer letzten Jahres steigt die Aktie kontinuierlich nach oben.

Aus dem ersten Quartal kann man von den Details darauf schließen, dass im ersten Quartal die guten Zahlen vor allem durch die starke Nachfrage neuer Kunden zustande gekommen sind. Nicht, was auch eine Möglichkeit wäre, aufgrund größerer Bestellungen oder dadurch, dass bestehende Kunden ihre Vorratskammern mit Großbestellungen aufgefüllt hätten. So das Urteil der Analysten von der britischen Bank Barclays. Man werte dies für das übrige Jahr als gutes Signal, obwohl natürlich derzeit nicht klar sei, wie sich neu hinzugewonnene Kunden in den nächsten Monaten verhalten würden.

Das Umsatzplus war vor allem in den USA sehr stark zu beobachten, so Marcus Diebel, JPMorgan-Experte. Normalerweise zeige das Unternehmen eine vorsichtige Prognose-Politik Jetzt zeige der neue Ausblick, welch‘ hohe Erwartungen man seitens des Unternehmens am Markt habe.

Erste Daten für die ersten drei Monate waren von Hellofresh schon im März veröffentlicht worden. Die Zahl ständig aktiver Kunden war im Vorjahresvergleich hoch geklettert und zwar um mehr als zwei Drittel. In Zahlen sind das 4,2 Millionen. An versendeten Mahlzeiten wuchs die Zahl im Verhältnis noch mehr auf mehr als 111 Millionen.

Dominik Richter, Vorstandschef von Hellofresh, äußerte sich dahingehend, man habe zu den ohnehin schon sehr guten Nachfragen in Januar und Februar 2020 in der zweiten Märzhälfte eine Steigerung erkennen können. Diese sei mit der Entwicklung der Corona-Pandemie einhergegangen.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz am Markt um 66,4 Prozent auf 699,1 Millionen Euro. Führend dabei war das US-Geschäft. Es ist das größere von zwei Sparten des Hellofresh-Konzerns. Bei 63,1 Millionen Euro lag das bereinigte operative Ergebnis. Dies entspricht einer Marge von neun Prozent.
Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr schrieb das Unternehmen rote Zahlen mit einem Minus von 26,1 Millionen Euro. Anders in diesem Jahr. Hier waren Gewinne schon von Januar bis März zu verzeichnen. So blieb ein Nettogewinn auch unter dem Strich. Für die Aktionäre bedeutet dies: Während sie im vorigen Jahr noch 46,1 Millionen Euro Verlust hinnehmen mussten, sind sie jetzt im Jahr 2020 auf der Gewinnerseite. Bisher haben sie einen Überschuss von 39,7 Millionen Euro zu verzeichnen.

Redaktion poppress.de, A & Omega