Immer häufiger dringen Hacker in die Computernetze von Krankenhäusern sowie anderen Organisationen ein.

Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ berichtet über die Antwort von der Bundesregierung auf eine Anfrage der Fraktion seitens der FDP, aus welcher unter anderem hervorgeht, dass die Bundesregierung bis Anfang des Monats November 2020 43 erfolgreiche Angriffe auf Dienstleister im Bereich der Gesundheit registriert hat. Das ergibt nahezu ein Angriff pro Woche und ist jetzt bereits mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2019.

Davon betroffen sind nicht nur die Krankenhäuser, sondern auch Versicherungen, Banken, Versorger von Wasser und Energie sowie andere Organisationen. Bis Anfang November 2020 sind insgesamt 171 erfolgreiche Angriffe von Hackern auf die Einrichtungen von der kritischen Infrastruktur verzeichnet worden. Im Jahr 2019 gab es 121 und im Jahr davor 62 Angriffe.

Isabel Münch kümmert sich im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) um die kritische Infrastruktur von Deutschland. Sie sagte gegenüber der FAS, dass es immer wieder Wellen des Angriffs auf bestimmte Bereiche geben würde und die Anzahl der Angriffe auf die Krankenhäuser in der Zeit von Covid-19 gestiegen sind. Bezüglich der Sicherheit im Bereich der IT würden sich die Krankenhäuser gerade aufholen, jedoch seien diese noch nicht auf dem Stand, auf welchem sie sein sollten. Mindestens 15 Prozent der Investitionen im Bereich der IT müssten in die Cyber- und IT-Sicherheit fließen, sagte Isabel Münch.

Jürgen Martens, Bundestagsabgeordneter und FDP-Politiker, hat die Bundesregierung in Bezug auf den Umgang mit dem Problem kritisiert. Dass hier die Behörden die Verantwortung tragen würden, sage er selbst als Liberaler. Der FDP-Politiker ist der Meinung, dass man sich bisher über die Bedrohung zu wenig Überblick verschafft habe.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile