Laut dem von Forsa erhobenen „RTL/ntv-Trendbarometer“ sind die aktuellen Zustimmungswerte für die Union und die Grünen verglichen mit der Vorwoche um je einen Prozentpunkt gesunken.

Gleichzeitig gewinnen die SPD und die AfD jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Die Werte der weiteren Parteien bleiben unverändert. Die Unionsparteien liegen aktuell 21 Punkte vor der SPD, Bündnis 90 Die Grünen wiederum stehen drei Prozentpunkte hinter den Sozialdemokraten.

Die CDU/CSU hätte die Option, gemeinsam mit der SPD (gesamt 55 Prozent) oder auch mit den Grünen (total 52 Prozent) eine Regierung zu bilden. Ein rot-Grün-rotes Bündnis kommt zusammen im Moment auf nur 39 Prozent und wäre damit ohne eine regierungsfähige, eigene Mehrheit im Parlament.

Wären jetzt Bundestagswahlen, so könnten die Parteien laut der Umfrage folgende Ergebnisse erwarten: CDU/CSU bekommen 38 Prozent (Bundestagswahl 2017: 32,9 Prozent), SPD erreicht 17 Prozent (20,5 Prozent), FDP schafft 6 Prozent (10,7 Prozent), Grüne liegen bei 14 Prozent (8,9 Prozent), Linke stehen bei 8 Prozent (9,2 Prozent) und die AfD erhält Prozent (12,6 Prozent). Weitere 7 Prozent würden für eine der anderen Parteien stimmen (5,2 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und der noch Unentschlossenen beträgt im Moment 26 Prozent (23,8 Prozent).

In der Corona-Krise sehen die Bundesbürger immer pessimistischer der wirtschaftlichen Zukunft entgegen. Nur 16 Prozent der Deutschen erwarten, dass sich die ökonomischen Zustände in der Bundesrepublik in den nächsten Jahren verbessern werden. 65 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der wirtchaftlichen Situation. 16 Prozent rechnen hier nicht mit Veränderungen. Die Erwartungen an die Wirtschaft sind in Ostdeutschland mit 61 Prozent etwas optimistischer als im Westen der Republik (68 Prozent). Frauen beurteilen die Lage als die Männer (68 gegenüber 61 Prozent), Selbstständige sehen mit 72 Prozent die Zukunft schwieriger als Angehörige anderer Berufsgruppen (Arbeiter: 59 Prozent, Angestellte: 66 Prozent und Beamte: 62 Prozent).

In allen Gruppen der Gesellschaft erwartet eine Mehrheit der Befragten eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland in den nächsten Jahren. Bei den Jüngeren (18- bis 29-Jährige) und bei den Befürwortern der Grünen ist die pessimistische Aussicht mit jeweils 57 Prozent am schwächsten ausgeprägt. Auf der anderen Seite aber sind zwei Drittel der mehr als 60-Jährigen (67 Prozent) und 70 Prozent der 45- bis 59-Jährigen über die künftige Entwicklung der wirtschaftlichen Lage besorgt. Am schlechtesten schätzen die Anhänger der AfD die ökonomische Zukunft des Landes ein: 85 Prozent von ihnen gehenvon einer Verschlechterung aus.

Generell sind Bürger, die sich selbst politisch rechts verorten, skeptischer als die Befragten aus dem eher linken Lager. 75 Prozent der eher Rechten, 60 Prozent der mehr Linken und 66 Prozent der Bürger aus der politischen Mitte rechnen mit einer Verschlechterung des ökonomischen Umfelds in den kommenden Jahren.

Die Forsa-Umfrage fand vom 27. bis 3um 30. April 2020 statt. Auftraggeber war dievMediengruppe RTL, befragt wurden 2.004 Bundesbürger.

Redaktion poppress.de, A-1010413