Der ökologische Landbau gewinnt landesweit an Bedeutung.

Die Zeitungen vom „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichten in den Ausgaben von Freitag, dass im Jahr 2019 rund 116.000 Hektaren an ökologisch bewirtschaftetet Fläche hinzugekommen sind. Die Öko-Fläche vergrößerte sich somit um 7,73 Prozent auf rund 1,6 Millionen Hektar. Diese Angaben erfolgen unter Berufung auf die Strukturdaten des Ministeriums für Bundeslandwirtschaft für das Jahr 2019. Somit beträgt in Deutschland der Anteil von der ökologisch bewirtschafteten Fläche von der gesamten landwirtschaftlichen Fläche 9,7 Prozent. Zugenommen hat die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Agrarbetriebe auf 34.110 Betriebe und damit um rund 7,6 Prozent.

Die Art von der Flächenbewirtschaftung unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland erheblich. Den größten Flächenanteil haben Bayern mit rund 23,0 Prozent sowie Baden-Württemberg mit rund 12,0 Prozent, im Vergleich mit der gesamten, ökologisch bewirtschafteten Fläche Deutschlands. Dahinter folgen Brandenburg mit 11,0 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit rund 10,0 Prozent. Den niedrigsten Anteil an umweltschonend bearbeiteten Flächen haben die Flächenländer Schleswig-Holstein und Sachsen mit 4,0 Prozent, Thüringen mit 3,0 Prozent und das Saarland mit 1,0 Prozent. Der auf ökologische Art bewirtschaftete Anteil von der gesamten deutschen Öko-Fläche beträgt in Niedersachsen rund 8,0 Prozent, in Nordrhein-Westfalen sind es rund 6,0 Prozent. Bayern und Baden-Württemberg weisen mit jeweils 30,0 Prozent den größten Anteil an den Öko-Betrieben in Deutschland auf. Lediglich rund 6,0 Prozent von allen Öko-Betrieben in Deutschland stellt das Agrarland Niedersachsen. Julia Klöckner, Ministerin des Bundeslandwirtschaftsministerium, sieht sich in Bezug auf den Zuwachs beim Landbau auf Öko Basis in ihrer Politik bestätigt. Die Politikerin der CDU sagte gegenüber dem RND, die Zahlen würden belege, dass die gezielte Förderung auf diesem Gebiet Wirkung zeigen. Die Landwirte würden bei der Umstellung auf den Öko-Landbau unterstützt und gefördert, wenn diese bei der kostenintensiveren Bewirtschaftung verbleiben. Die Bundeslandwirtschafsministerin führte weiter aus, dass immer mehr Landwirte Lust auf Öko-Landbau haben. Damit könnten auch die steigenden Nachfragen von den deutschen Verbraucherinnen und Verbrauchern nach Bio-Lebensmitteln besser bedient werden. Julia Klöckner sieht keinen Wettstreit zwischen der konventionellen und Öko-Landwirtschaft. Es sei ihr wichtig, dass Synergien geschaffen werden und sich die konventionelle sowie die ökologische Landwirtschaft ergänzen, damit der konventionelle Anbau schonender in den Ressourcen und der Öko-Landbau produktiver wird. Der Spitzenverband Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) beobachtet ein Umdenken, sowohl bei den Bauern als auch bei den Einwohnern. Immer mehr Landwirte sehen, dass der Öko-Landbau die Landwirtschaft krisenfester mache und die Bauern stärken und aus diesem Grund auf Bio umstellen. Gegenüber dem RND sagte Felix Prinz zu Löwenstein, der Vorsitzende des BÖLW, auch immer mehr Kunden würden Bioprodukte in den Einkaufskorb legen und die Corona Krise dürfte den Trend verstärken. Der Verbandschef sagte, dass Covid-19 deutliche zeige, dass für globales Preisdumping sowie die einseitige Ausrichtung auf die industrielle Produktion und die Zerstörung der Natur ein hoher Preis bezahlt würde. Felix Prinz zu Löwenstein forderte, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft zu forcieren, ansonsten würden schwere Versorgungs- und Klimakrisen drohen und führte aus, dass „wir uns in Zukunft ökologisch ernähren werden – oder gar nicht mehr“.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile