Erheblichen Nachholbedarf in seiner Partei sieht SPD-Vizechef Kevin Kühnert darin, die Vielfalt der Gesellschaft ausreichend abzubilden.
Kevin Kühnert sagte gegenüber dem Nachrichtenportal Watson, die politische Repräsentation sei unterirdisch, auch in Deutschland, wenn es um Schwarze Menschen und People of Color gehen würde.
Auf der anderen Seite sei die SPD landauf und landab im Kampf gegen die Menschenfeindlichkeit immer mit vielen anderen Demokraten am Start. Der SPD-Vizechef führt weiter aus, dass sowohl in der Bundestagsfraktion von der SPD als auch im Vorstand der Partei deutlich zu wenig Menschen mit einer Migrationsgeschichte dabei sind. Die Partei hätte noch immer relativ wenig Mitglieder mit einem Migrationshintergrund und er begründet den Umstand wie folgt: Obschon das Gegenteil der Fall sei, würde die SPD sicherlich durch die über jahrzehntelange gewachsene Zusammensetzung an manchen Orten den Eindruck vermitteln, dass Menschen, welche keine deutsche Herkunft oder Familiengeschichte haben, vielleicht nicht willkommen seien, so der SPD-Politiker.
Auf die Frage, ob das Problem über die Quoten gelöst werden könnte, antwortete Kevin Kühnert, dass er hin- und hergerissen sei dabei. Auf der einen Seite wäre er ein Verfechter der Frauenquote in Deutschland, auf der anderen Seite würde er sich davor sorgen, wenn eine Quote für Jugendliche oder Menschen mit einer Migrationsgeschichte eingeführt würde, dass die Mitglieder von den Gremien der Parteien dann nicht mehr ausgewählt werden könnten, da sich diese aus den unterschiedlichen Quoten praktisch von selbst ergeben würden. Wiederum hätten Appelle und Absichtserklärungen zu wenig bewirkt, deshalb müssten weitere Instrumente geschaffen werden, jedoch nicht „über die Köpfe von den Betroffenen hinweg“, sagte Kevin Kühnert.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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