Der IPCC warnt davor, dass schon in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts die globale Erderwärmung um mehr als 1,5 Grad steigen könnte.

Der Weltklimarat, kurz IPCC, legt der Öffentlichkeit einen sechsten Gutachterbericht an diesem Montag vor. Sichergestellt scheint, dass die Erwärmung der Erde um 1,1 Grad Celsius zugenommen hat, verglichen mit den Werten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Verursacht worden sei, so der IPCC, diese Erwärmung durch menschengemachte Emissionen. Dadurch komme es zum Treibhaus-Effekt.

In diesem Zusammenhang schätzt der IPCC, dass die Erwärmung der Erde durchschnittlich gerechnet auf die kommenden 20 Jahre weiter ansteigen wird, dann auf 1,5 Grad, so die Prognosen des Berichtes. Auch sei es möglich, dass 1,5 Grad Celsius noch überschritten würden.

Vorausgesetzt, dass in den nächsten Jahren keine Eindämmung von Treibhausgasen und CO2 vorangetrieben werde, müsse man sogar damit rechnen, dass im 21.Jahrhundert als Schreckens-Szenario die 2,0 Marke überschritten werde.

Damit in Zusammenhang stünden weitere Kapriolen des Wetters: extreme Unwetter seien vorprogrammiert. Mit dieser zunehmenden, globalen Erwärmung würden sich auch Hitze-Extreme intensiver und häufiger zeigen. Der Bericht spricht des Weiteren von Starkregen und marinen Hitzewellen sowie von ökologisch sich auswirkenden, landwirtschaftlichen Dürre-Perioden in zahlreichen Regionen. Tropische Wirbelstürme würden mit Sicherheit zunehmen, dagegen aber das Meer-Eis in der Antarktis zurückgehen. Zunehmende Bedeckung mit Schnee und Permafrost sei eine weitere Folge des Klimawandels.

Deutlich wird gesagt, dass sich dieser Klimawandel schon jetzt in allen Regionen der Erde zeigt und auswirkt, so der Klimatologe Panmao Zhai vom IPCC. Mit zunehmender und anhaltender Erwärmung würden genau diese Veränderungen, die man schon jetzt sehe, weiterhin ansteigen.

Sollte es zu einer weltweiten Erwärmung von 2 Grad Celsius kommen, sagt der Weltklimarat voraus, würden extreme Hitze zunehmen und kritische Toleranzschwellen überschritten. Dies betreffe die Gesundheit der Menschen und auch die Landwirtschaft. Zahlreiche Veränderungen seien schon jetzt über viele Jahrhunderte bis Jahrtausende hin unumkehrbar. Grund dafür seien vergangene und zukünftig zu erwartende Emissionen von Treibhausgasen. Besonders feststellbar sei dies bei den Änderungen der Ozeane, bei Eis-Schilden und dem Meeresspiegel.

1988 wurde das IPCC als Umweltprogramm der Vereinten Nationen, kurz UNEP, ins Leben gerufen worden. Partner dabei war außerdem die WMO, die Weltorganisation für Wetterkunde. Das IPCC ist damit eine zwischenstaatliche Organisation. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, politischen Akteuren den Stand wissenschaftlicher Ergebnisse bezüglich des Klimawandels zu vermitteln. Handlungsempfehlungen sind dabei nicht erwünscht.

Die Institution hat ihren Sitz in Genf. Der Weltklimarat hat als Mitgliedsstaaten 195 Regierungen. Registriert sind außerdem über 120 Beobachter-Organisationen. Im kommenden Februar 2022 soll dann der vollständige Bericht über den Sachstand veröffentlicht werden. Zuvor hatte es in den Jahren 2013 und 2014 einen fünften Bericht über die Erderwärmung gegeben.

Redaktion poppress.de, A & Omega