Die beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt durchgeführten Coronavirus-Schnelltests konnten noch nicht befriedigend aufzeigen, wie immun Menschen nach einer Covid-19-Infektion werden können.
Der Mannschaftsarzt der Eintracht Florian Pfab erklärte nach den Schnelltests gegenüber dem „SPIEGEL“, dass die vorgenommene Untersuchung zur Vorsicht mahne. Sie sei zwar nicht repräsentativ, doch er schließe daraus, dass Schnelltests allein keine verlässliche Aussage zu einer (überstandenen) Infektion böten, so Pfab. Zwei der Fußballprofis und zwei Betreuer hatten sich mit dem SARS-CoV2-Erreger infiziert. Der Verein hatte daraufhin durch Experten der Universitätsklinik Frankfurt zwei gängige Antikörpertests bei 30 Teammitgliedern durchführen lassen. In immerhin sieben Fällen – also bei fast einem Viertel aller Proben – wichen die Ergebnisse voneinander ab, wie der „SPIEGEL“ am Freitag (17. April 2020) berichtet. Damit sind die Schnelltests offenkundig nicht genau genug. Sie spielen eine große Rolle bei der Frage, wann die Bundesliga wieder ihren normalen Betrieb aufnehmen kann. Bislang gibt es hierzu keine Aussage. Nach dem derzeitigen Wissensstand zu allen verfügbaren Untersuchungsmethoden dürften die Antikörpertests eher eine untergeordnete Bedeutung erhalten. Dabei bieten valide Antikörpertests grundsätzlich ein sehr großes Potenzial, gerade bei solchen Fragen wie der Wiederaufnahme des gewohnten Fußballbetriebs. Darauf verweist der Mannschaftsarzt der Eintracht Frankfurt. Es müsse dennoch einheitliche Standards und mehr Sicherheit geben. Nur dann dürften die Ergebnisse wirklich zu einer Orientierung für alle Beteiligten führen, so Pfab zum „SPIEGEL“.
Redaktion poppress.de, A-055824
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