Jupp Heinckes, ehemaliger Trainer des FC Bayern München, wirft einen kritischen Blick auf den Betrieb des Profi-Fußballs und findet lobende Worte für RB Leipzig.
Heynckes sagte der Zeitung „Welt am Sonntag“ vor seinem 75. GEbutstag am nächsten Samstag, die Corona-Epidemie habe Fehlentwicklungen aufgezeigt – in der Gesellschaft allgemein, aber speziell auch im Fußall. Hiermit meine er den Egoismus. Das Gemeinsame, das Menschliche und die Solidarit seien „zuletzt viel zu kurz gekommen“, klagte er. Man müsse wieder einen Sinn für die Menschen entwickeln, denen es nicht so gut gehe.
Heynckes fordert ein generelles Umdenken. Es gelte nun, einen „Weg zurück zu mehr Normalität“ zu finden. Bezogen auf den Fußball spach er besonders die Gehälter und die Ablösesummen an. Hier müsse „zurückgerudert werden. Teilweise war das unmoralisch“.
Heynckes sorgt sich, die Corona-Krise könnte auch für wirtschaftlich gut dastehende Vereine wie seinen eigenen ehmaligen Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach zu einer existentielle Bedrohung werden. Den RB Leipzig hingegen sieht der noch 74-Jährige als vorbildlich an, wenn es um kluges Wirtschaften gehe. „Einige Vereine“ verstünden jetzt in der Krise vielleicht, „wie wichtig es ist, kaufmännisch zu agieren“. RB Leipzig habe dies jahrelang getan. Selbstverständlich habe der Verein „wirtschaftliches Volumen durch den Sponsor“, den Energiegetränkehersteller Red Bull, aber das Geld müsse auch „von klugen Köpfen mit Know-How“ gut und nachhaltig verwendet werden“. Die tue RB Leipzig. „Da passt alles“, so Jupp Heinckes, der mit dem FC Bayern München im Jahr 2013 das Triple gewann. Leipzig sei ein „perfektes Beispiel dafür“, wie wichtig das Personal „an den wichtigen Schnittstellen“ sei.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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