Bald wieder Bundesligaspiele mit Zuschauern wünscht sich Fritz Keller, Präsident beim Deutschen Fußball-Bund.
Fritz Keller schrieb in einem Gastbeitrag für die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“, dass Fans zu einem wesentlichen Teil die Faszination des Fußballs ausmachen. Deshalb wünsche er sich, dass die Fans schnell wieder in die Stadien zurückkehren. Wie wichtig die Zuschauer für den Fußball seien, werde jetzt deutlich, wo in den Arenen Spiele ohne Seele stattfinden. Den Artikel schrieb der DFB-Präsident anlässlich des Bundesliga-Neustarts für die Samstagsausgaben der Zeitungen.
Fritz Keller appellierte an die Verantwortlichen, künftig besser auf die Forderungen der Fans zu hören. Aus seiner Sicht sei es zwar spät, aber nicht zu spät, die Kritik wahrzunehmen, welche die Fans seit langem an der Kommerzialisierung des Fußballs äußern. Der DFB sei sich bewusst, diese mahnenden Worte gelegentlich überhört zu haben. Keller glaubt, dass die fehlende Sensibilität für die Faninteressen daran lag, dass das System scheinbar reibungslos funktionierte. Nun sei zu besichtigen, wie fragil dieses System ist. Der Fußball benötige dringend eine bessere und nachhaltigere Aufstellung. Verspielten Kredit will der DFB-Präsident wieder zurückholen, indem der Fußball wieder näher an die Menschen rückt. Im Sport gehe es nicht nur um Geld und dies müsse der Fußball auch wieder deutlicher zum Ausdruck bringen. Fritz Keller beteuerte, dass aktuell an der Glaubwürdigkeit intensiv gearbeitet werde. In der aktuellen Lage seien Geisterspiele jedoch alternativlos gewesen. Aktuell müsse der Fußball in seiner Gesamtheit gerettet werden. Es gehe nicht nur um 36 Bundesligaklubs. Die Erlöse der Bundesliga kämen auch den Landesverbänden zugute. Damit profitieren von den beiden Bundesligen 25.000 Fußballvereine mit über sieben Millionen Mitgliedern, rechnete der DFB-Chef vor. Der Spitzensport und die Basis seinen ein Kreislauf, der voneinander getrennt nicht vorstellbar wäre. Keller mahnte, sich trotz der sehr schwierigen Lage nicht auseinanderdividieren zu lassen. Der Profifußball sei jetzt Vorreiter für den Breitensport, der bald folgen werde. Von den Erfahrungen des Fußballs könnten dabei auch andere Sportarten profitieren. Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes schätzte ein, dass der Restart der Bundesliga keinem Selbstzwecke diene, sondern der Gesellschaft etwas tief in ihr verwurzeltes zu erhalten. Es gehe nicht vorrangig um die Unterhaltung der Gesellschaft, die unter den aktuellen Einschränkungen schwer zu leiden hat, betonte Keller in seinem Beitrag für das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
Redaktion poppress.de, berufstouri
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