DFB sieht Handlungsbedarf im deutschen Profifußball nach der Corona-Unterbrechung.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff begreift die Herausforderungen durch die Corona-Spielunterbrechung auch als mögliches Korrekturinstrument für den deutschen und europäischen Profifußball. Ich würde ein Gipfeltreffen der Entscheidungsträger im europäischen Rahmen begrüßen, betont Bierhoff gegenüber dem „Kicker“. Wir sollten in die derzeitige Situation nutzen, um einen Konsens über die Zielsetzungen des europäischen Profifußballs zu erarbeiten. Es ist seit einigen Jahren absehbar, dass sich der Fußball in vielen Bereichen in eine Richtung hinbewegt, die nicht mit den Werten des DFB übereinstimmen. Der Fußballfunktionär bezieht sich dabei in erster Linie auf die finanziellen Entwicklungen der letzten Jahre. Die Corona-Krise wird zu einer automatischen Berichtigung in der Finanzplanung der Vereine führen. In Anbetracht der Ablösesummen, der Spielergehälter und der boomenden Beraterszene, kann der Sportdirektor in dieser wirtschaftlichen Korrektur keine Katastrophe sehen. Als Profi in der italienischen Liga hat Bierhoff einen derartigen Prozess persönlich erleben. Damals hat der Staat in Italien eine gesetzliche Verfolgung von Schwarzgeldern eingeleitet, die den Profifußball nachhaltig verändert hat. Allerdings befürchtet Bierhoff angesichts des Re-Start der Bundesliga ein weiter so in den Profiabteilungen und den Versuch wieder zur Normalität vor der Krise zurückzukehren.
Redaktion poppress.de, NeoMatrix
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