Der Bundesligastart unter Zuschauerbeteiligung in den Stadien wird in der Politik kontrovers diskutiert.

Die Frage der Zulassung von Zuschauern in den Stadien zum Start der neuen Bundesligasaison beschäftigt die politischen Mandatsträger. Wolfgang Kubicki, Vize-Vorsitzender der FDP und Bundestagsvizepräsident, signalisierte in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“ im Interview seine Zustimmung zu einem eingeschränkten Zuschauerbetrieb. Die Deutsche Fußballiga (DFL) hat Konzepte vorgelegt, die unter Berücksichtigung aller Hygienevorgaben erarbeitet wurden. Ich habe Vertrauen in eine ordnungsgemäße Realisierung, so der FDP-Vize. Sport hat eine wichtige gesellschaftliche Funktion und ein generelles Verbot halte ich nicht für zielführend. Wenn die Abstandsregeln eingehalten werden, sei dagegen nichts einzuwenden, erklärt Kubicki.
Unterstützung bekommt der Bundestagsvize durch einen hochrangigen Vertreter der Kommunen. Gerd Landsberg vom Deutschen Städte- und Gemeindebund betont die Ventilfunktion von Profisport in Krisenzeiten. Die Menschen brauchen in dieser schwierigen Phase der Corona-Bekämpfung auch so etwas wie Entspannung und ein bisschen Normalität. Fußball bildet für viele Menschen in Deutschland einen wichtigen Punkt in ihrem Leben. Das sollten wir berücksichtigen und das Live-Erlebnis Fußball in den Stadien wieder unter Auflagen erlauben.
Gegenwind kommt allerdings aus Bayern. Stephan Mayer, Staatssekretär bei Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) dämpft die Erwartungen in eine baldige Rückkehr zur Normalität. Die kommende Saison wird zunächst ohne Zuschauer starten. Wenn es die Situation erlaubt, können wir Schritt für Schritt die Einschränkungen lockern. Aber aktuell ist die Zulassung von Zuschauern kein Thema.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix