Bis jetzt kostete die Covid-19-Krise den Europa-Park Rust in Baden-Württemberg 120 Millionen Euro an Umsatz.
So lautet die Aussage von Roland Mack, Gründer und Geschäftsführer der Gesellschaft des Freizeitparks gegenüber der „Welt am Sonntag“. Der Park ist seit Ende Mai 2020 wieder geöffnet, die Anzahl Besucher ist jedoch wegen den Regeln in Bezug auf die Hygiene auf 15.000 pro Tag beschränkt.
An Sommertagen liegt die übliche Anzahl zwischen 30.000 und 40.000 Besucher. Roland Mack kündigt an, dass der Europa-Park dieses Jahr zum ersten Mal auch im November geöffnet sei, um zumindest einen Teil des Verlustes auszugleichen. Bei guten Erfahrungen könne er sich durchaus vorstellen, im nächsten Jahr früher, also bereits Anfang März, zu starten und nicht erst an Ostern. Für die Monate Januar und Februar hingegen sei dies aufgrund der Temperaturen wenig sinnvoll.
Der Geschäftsführer teilte gleichzeitig mit, dass geplante Expansionen wie bauliche Maßnahmen vorerst zurückgestellt würden, um stärker auf die Liquidität zu achten. Des Weiteren wird für die Einsparung von Arbeitszeiten nur noch in einer Schicht gefahren. Gemäß Aussage ist es bis jetzt noch zu keinen Freistellungen gekommen und Entlassungen sollen vermieden werden. Müsste der Betrieb jedoch aufgrund einer zweiten Covid-19-Welle nochmals geschlossen werden, würde dies sicherlich zulasten der Arbeitsplätze gehen, führte Roland Mack weiter aus, jedoch habe er derzeit keine Angst um sein Lebenswerk. Grundsätzlich sei dieses ja nicht zerstört, wie es beispielsweise der Kreuzfahrtbranche drohe. Der Gründer des Freizeitparks hegt sogar die Hoffnung, da die deutsche Bevölkerung den Urlaub mehr im Inland verbringt, mittelfristig profitieren zu können. Es würde weniger mit anderen Parks konkurriert als mit Destinationen wie Mallorca. Trotzdem müsse der Europa-Park dafür „eine Weile durchhalten“. Dafür wäre eine höhere Anzahl Besucher wünschenswert, weshalb in naher Zukunft das Gespräch mit den zuständigen Behörden gesucht werde, sagte Roland Mack weiter. Vorerst sei er grundsätzlich froh darüber, überhaupt öffnen zu dürfen. Geld jedoch könnte unter den gegebenen Umständen nicht verdient werden und für das Jahr 2020 gäbe es einen Bilanzverlust zu schreiben. Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen einen geringen Schuldenstand und in der Vergangenheit gut gewirtschaftet habe, sei dies vorerst zu verkraften, langfristig jedoch sei mit den aktuellen Gegebenheiten nicht zu überleben.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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