Über eine schärfere Regulierung bezüglich den Online-Marktplätzen ist in der Politik eine Debatte entbrannt.
Das Handelsblatt berichtet in der Ausgabe am Mittwoch, 25. November 2020, über den Anlass der Forderung von den Verbraucherschützern, die Plattformen in Zukunft in Bezug auf den Verbraucherschutz vermehrt in die Verantwortung zu nehmen.
Klaus Müller, Chef der Verbraucherzentrale des Bundesverbands (VZBV), sagte gegenüber dem „Handelsblatt“, wenn Online-Marktplätze nicht genügend Sorgfaltspflichten übernehmen und einen beherrschenden Einfluss auf die Anbieter ausüben würden, müssten diese bezüglich der Einhaltung von Verbraucherrechten haften.
Während sich Jan-Marco Luczak, Rechtspolitiker der CDU, gegen den Vorstoß gewandt hat, zeigte sich Johannes Fechner, rechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, in Bezug auf eine schärfere Regulierung offen. Der CDU-Politiker sagte dem „Handelsblatt“, es würde Regeln brauchen, weil die Online-Marktplätze zwischen Händlern und Verbrauchern meist nicht nur neutrale Vermittler seien. Unter anderem würde eine Mithaftung der Plattformen geprüft, falls die Produktsicherheit bei einem Artikel fehle. Aus der Sicht des Rechtspolitikers benötigt der Verbraucher auch im Online-Handel Sicherheit und Klarheit über die Rechte darüber, ob der Verkäufer, der Betreiber der Plattform oder der Betreiber der Plattform als Verkäufer selbst haftet. Der CDU-Politiker sieht die grundsätzliche Haftung des Anbieters einer Plattform für alle über dessen digitalen Marktplatz gehandelten Produkte von fremden Anbietern kritisch und sagte der Zeitung, dass dies selbst für Amazon als Riese der Branche kaum zu kontrollieren und überwachen wäre. Nach Schätzungen von Jan-Marco Luczak wäre die Folge höhere Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher, da der entsprechend höhere Aufwand für die Betreiber der Plattform refinanziert werden müsste.
Redaktion poppress.de, Ever True Smile
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