Der Arbeitsalltag von Lehrern hat sich aufgrund der coronabedingten Schulschließungen erheblich verändert.
Das in Berlin ansässige Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa führte für die Robert-Bosch-Stiftung eine Umfrage unter Lehrern in Deutschland zu den Auswirkungen der Coronakrise auf den Arbeitsalltag von Lehrkräften durch. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ veröffentlicht nun die Ergebnisse der Untersuchung.
43 Prozent der befragten Lehrer gaben an, etwas weniger oder sogar erheblich weniger als vor der Coronakrise zu arbeiten. Dagegen hat nach Angaben von 28 Prozent der Umfrageteilnehmer der Arbeitsaufwand etwas zugenommen oder sich wesentlich erhöht.
Zwar meinen zwei Drittel aller Lehrkräfte, dass sie nicht ausreichend auf die Krisenfolgen vorbereitet gewesen seien. Allerdings glauben nunmehr 80 Prozent, zwischenzeitlich recht gut mit der Schließung ihrer Schule zurechtzukommen. Ebenso viele Lehrer geben an, dass sie für Anfragen von Schülern „jederzeit“ erreichbar seien.
Das am häufigsten gewählte Kommunikationsmittel zwischen Schülern, Eltern und Lehrern ist die traditionelle E-Mail. Als häufigster Typus von Arbeitsaufträgen werden Arbeitsblätter genannt. Erklärvideos nutzen immerhin 39 Prozent der Lehrkräfte, während nur 14 Prozent auf das Instrument der Videokonferenz zurückgreifen.
Das Lernsystem Schule wird sich nach Annahme vieler Lehrer nach der Wiedereröffnung der Schulen verändern. Zwei Drittel (67 Prozent) aller Befragten wollen den Schülern ein höheres Maß an Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernprozesses übertragen. Fast die Hälfte der Lehrkräfte (47 Prozent) beabsichtigt, stärker als bisher auf digitale Lernformen zurückzugreifen.
Im Rahmen der Forsa-Untersuchung über die Auswirkungen der Coronakrise auf die Arbeit von Lehrkräften wurden 1.031 Lehrer allgemeinbildender Schulen in der Bundesrepublik befragt.
Redaktion poppress.de, A. Camus
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