Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verlangt harte Konsequenen bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie und hat deutliche Forderungen an China.
Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte Maas: „Wir sehen, dass die Zahlen in Wuhan noch einmal korrigiert worden sind“. Das sei selbstverständlich ein Anlaß zur Sorge. Es gebe offene Fragen, die irgendwann beantwortet werden müssten.
Für die Ermittlung der Ursachen und die Suche nach einem Impfstoff sei es notwendig, zu wissen, woher das Virus stamme und wie es entstanden sei. All dies seien Fragen, die beantwortet werden müssten. Er gehe davon aus, die Volksrepubik hierbei, wie sie dies ja auch öffentlich erkläre, hierbei eine konstruktive Rolle spielen werde, so der Außenminister weiter. In der nästen Zeit werde die chinesische Regierung genug Gelegenheiten erhalten, zu zeigen, wie offen sie wirklich mit dem Virus umgehen wolle. Er habe allerdings kein Verständnis dafür, dass der Tiermarkt in Wuhan wieder geöffnet worden sei, sagte der SPD-Politiker. Bei der Bekämpfung von Pandemien sei es wichtig, dass jeder seinen Beitrag dazu leiste. Dazu müsse man möglicherweise auch kulturelle Gewohnheiten ändern. „Das tun wir ja hier auch. Wir gehen anders miteinander um. Wir halten Distanz, wir schütteln uns nicht mehr die Hände, wir laufen mit Masken durch die Gegend“, erklärte Heiko Maas der „Bild“-Zeitung. Aus der aktuellen Corona-Krise müsse man lernen, hierbei könne niemand damit argumentieren, dass „irgendwelche Dinge bei einem schon immer so gewesen“ seien.
Heiko Maas stammt aus Saarlouis. Er ist 53 Jahre alt und war von 2013 bis 2018 Bundesjustizminister, bevor er 2018 Bundesaußenminister wurde.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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