Die schriftlichen Abitur-Prüfungen in Nordrhein-Westfalen sind in diesem Jahr wegen der Corona-Epidemie nicht durch eine externe Zweitkorrektur gegangen.
Dies sagte das nordrhein-westfälische Kultusministerium der „Rheinischen Post“. Das Ministerium erklärte, in diesem Jahr habe man wegen der Corona-Krise die externe Zweitkorrektur, also das Austauschen von Klausuren mit anderen Schulen zur unabhängigen Prüfung, entfallen lassen, um die Schulen von zusätzlichem organisatorischem Aufwand zu befreien.
Unterstützung für diese neue Regelung kam von den Schulleitern. Harald Willert, der Vorsitzende der Schulleitervereinigung NRW, sagte hierzu, die Schulen hätten in diesem Jahr „so viele andere Dinge zu tun“, dass sie auf die externen Korrekturen gut verzichten könnten. Ursprünglich seien sie zur Sicherung bestimmter Qualitätsstandards eingeführt worden.
In Nordrhein-Westfalen wird jede Abitur-Klausur immer von dem Lehrer korrigiert, der auch den Kurs geleitet hat. Eine Gegenprüfung erfolgt durch eine anderen Lehrer der gleichen Schule. An diesem System hat sich auch für diesen Abitur-Jahrgang nichts geädert. Normalerweise wird aber in jedem Jahr eine bestimmte Anzahl von Klausuren zusätzlich noch an eine andere nordrhein-westfälische Schule weitergegeben und dort korrigiert. Hierzu werden in jedem Jahr mehrere unterschiedliche Fächer von der Schulaufsicht in Nordrhein-Westfalen ausgesucht. Diese Fremdkorrektur ist in diesem Jahr wegen der Corona-Krise ausgeblieben.
Redaktion poppress.de, A-1010413
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