Unternehmen, die trotz der Corona-Krise weiterhin auf eine betriebliche Ausbildung setzen, sollen mit einer Prämie gefördert werden.
Die Regierungskoalition wird am heutigen Mittwoch ein Corona-Hilfsprogramm auf den Weg bringen, das Betriebe unterstützen soll, die trotz der ökonomischen Folgen der Corona-Krise auch weiterhin Ausbildungsplätze anbieten. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) wertet das 500-Millionen-Programm gegenüber der „Rheinischen Post“ als wichtiges Signal für eine zukunftsorientierte Beschäftigungspolitik. Es ist gerade der Mittelstand, der die Hauptlast der betrieblichen Ausbildung trägt. Deutschland benötigt ein stabiles Ausbildungssystem, um den Herausforderungen der nächsten Jahre gewachsen zu sein.
Mittelständische Unternehmen, die in diesem Jahr ihr Ausbildungsvolumen aufrechterhalten und keine Ausbildungsplätze streichen, werden mit 2000 Euro pro Ausbildungsvertrag gefördert. Sollten Unternehmen in der aktuellen Krise ihr Ausbildungsengagement steigern, das heißt mehr Auszubildende unter Vertrag nehmen, als in den letzten drei Jahren, beläuft sich die Prämie auf 3.000 Euro. Um eine reguläre Ausbildung zu sichern und die Lehrlinge vor Kurzarbeit abzusichern, gibt es Hilfsprogramm eine Kurzarbeitsregelung. Falls ein Ausbildungsbetrieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sollte und Kurzarbeit anmelden muss und trotzdem die Ausbildungsverträge aufrechterhält, werden vom Staat 75 Prozent der Ausbildungsvergütung für diesen Zeitraum übernommen. Die Grenze für die Kurzarbeitsregelung liegt dabei bei 50 Prozent. Betriebe, die Auszubildende aus insolventen Firmen übernehmen und weiter ausbilden, sollen dementsprechend eine einmalige Prämie von 3000 Euro bekommen. Die Corona-Krise betrifft viele Schulabgänger, die um ihre Berufschancen bangen und in eine unsichere Zukunft blicken. Das Hilfsprogramm wird hier für Stabilität sorgen und Perspektiven für die Jugendlichen bieten, betont Karliczek in der „Rheinischen Post“.
Redaktion poppress.de, NeoMatrix
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