CDU und CSU bremsen bei der Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, so der Vorwurf von FDP-Vize Katja Suding
In einem Gespräch mit dem Nachrichtenportal Watson äußerte sich die FDP-Politikerin dahingehend, dass in Ihrer Wahrnehmung die Union die Schuld am Rückstand bei der Digitalisierung an deutschen Schulen trägt. Suding sagte in dem Gespräch: „Die Union beschränkt sich auf eine einzelne Maßnahme wie jetzt den Digitalpakt. Anschließend beobachtet man in der Union nur was danach passiert, ohne etwas zu unternehmen. Anstatt gleichzeitig parallel zum Digitalpakt bereits Geld in die Lehrausbildung zu stecken, verfällt die Union in die reine Beobachterrolle. Zusätzlich sind bereits jetzt Investitionen in die technische Infrastruktur an den Schulen erforderlich. Diese Zusammenhänge hat die Union bisher noch nicht verstanden.“
Die vorhandenen digitalen Probleme im Bildungssystem in Deutschland sind durch die Coronakrise deutlich zum Vorschein gekommen. Suding sagte in diesem Zusammenhang, „mit der Ausbreitung von Corona wurde erst richtig transparent, wo in unserem Bildungssystem die digitalen Probleme liegen. Das läuft in anderen Ländern deutlich besser als in Deutschland.“ Nach Angaben der FDP-Politikerin sind die skandinavischen Länder und Estland deutlich besser positioniert und besitzen Vorbildfunktion. Als Beispiel fügte sie an, „dass es an einigen Schulen in unserem Land relativ gut funktioniert hat. Andererseits gab es Bildungseinrichtungen, an denen Arbeitsblätter mit dem Fahrrad verteilt worden sind.“ Laut Suding braucht es deutlich mehr politische Initiative, damit an deutschen Schulen digitale Innovationen vorangebracht werden. Ihre Forderung: „Es ist notwendig bessere Geräte und Internetanschlüsse bereitzustellen. Die Lehrer benötigen eine fundierte digitale Ausbildung und zusätzliche Lerninhalte. Zusätzlich sind klare Regeln zum Datenschutz, sowie mehr IT-Administratoren an den Schulen erforderlich“.
Redaktion poppress.de, Adlerflug
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